Seine Vorteile machen den Stapler mit Dieselantrieb nach wie vor zum viel genutzten „Allrounder“: Neben dem niedrigen Verbrauch, der längeren Lebensdauer des Motors, den geringeren Service-Anforderungen und einer gleichmäßigen Kraftstoffqualität punktet er gegenüber anderen Antriebsarten. So lässt sich der dieselbetriebene Stapler beispielsweise bei größeren Fahrstrecken und Steigungsfahrten, ohne wesentliche Veränderung der Abgaszusammensetzung, über eine längere Betriebsdauer nutzen.
Doch, wo Licht, da ist auch Schatten. So sind die Emissionen des Selbstzünders, und hier speziell die bei der Verbrennung entstehenden Rußpartikel, als gesundheitsschädlich eingestuft. Daher regelt die TRGS 554 (Technische Regeln für Gefahrenstoffe), welche Maßnahmen zu treffen sind, um gesundheitliche Schäden für Menschen und eine entsprechende Kontaminierung der Transportgüter zu vermeiden. Nach den Vorgaben der TRGS müssen demnach in geschlossenen Räumen Fahrzeuge mit schadstoffarmen Motoren, schwefelarmem bzw. schwefelfreiem Kraftstoff und Diesel-Partikelfiltern verwendet werden.
Linde Material Handling setzt bei allen Baureihen seiner Staplerpalette nur abgasoptimierte Dieselmotoren ein, die mit schwefelarmem Kraftstoff betrieben werden (in Deutschland ist der maximal zulässige Schwefelgehalt für Dieselkraftstoff seit Januar 2000 auf 0,035 Prozent oder 350 ppm begrenzt). Die moderne Motorentechnologie in Kombi-nation mit dem hydrostatischen Antrieb der Linde-Stapler entlastet nachweislich die Umwelt. Dies bestätigt eindrucksvoll der 8-Stufentest der EU-Richtlinie 97/68/EG. Dabei werden insgesamt acht definierte Prüfzyklen auf dem Prüfstand gefahren und die dabei auftretenden Emissionen wie Kohlenmonoxid (CO), Kohlenwasserstoffe (HC), Stickoxide (NOx) und Partikel ermittelt.
Nach dieser Vorgabe dürfen die Motoren zum Beispiel maximal 0,6 Gramm Rußpartikel pro Kilowattstunde emittieren. Ein Grenzwert, der von den Linde-Staplern deutlich unterschritten wird. So liegt beispielsweise der Partikelausstoß der 2,5 Tonnen-Dieselstapler H25D bei 0,104 g/kWh. Doch damit nicht genug. Um auch den restlichen Rußpartikeln zu Leibe zu rücken, bietet Linde seinen Kunden optional den Einbau von Partikelfiltern an, die entweder beim Neukauf direkt mitbestellt oder aber später problemlos nachgerüstet werden und den Wiederverkaufswert von Gebrauchtstaplern steigern können.
Mit diesen Maßnahmen entspricht der Hersteller einerseits den Vorgaben des Gesetzgebers, der den Partikelfilter für den Fahrzeugeinsatz in geschlossenen Räumen Fahrzeuge vorschreibt. Andererseits leistet Linde damit insgesamt einen Beitrag für einen umweltfreundlicheren Arbeitsplatz.
Die je nach Modell bis zu 9-Zoll große Partikelfilteranlage ist an der Stelle des Auspuffs positioniert. In dem isolierten, doppelwandigen Gehäuse befindet sich ein Monolithfilter-Einsatz, der aus einer Vielzahl von wechselseitig verschlossenen Kanälen aus porösen Keramikwänden besteht. Bevor die Abgase ins Freie gelangen, müssen sie den Monolith passieren. Dabei bleiben die festen Partikel, wie Ruß und Staub, an den Wänden hängen.
Ausgebrannt wird der von Linde MH eingebaute Rußpartikelfilter im Freien. Per Knopfdruck startet der Fahrer den Dieselbrenner. Im Gegensatz zu Systemen, die mit Additiven arbeiten, erfolgt der Vorgang bewusst nicht während des laufenden Betriebes in der Halle. Bei dem 6 bis 7 Minuten dauernden Ausbrennen (eine knappe Viertelstunde wird zum Abkühlen benötigt) entstehen im wesentlichen C02 und Wasserdampf. Die Handhabung ist bequem und einfach, ein Wechsel von Filterpatronen ist nicht erforderlich.