Jury GUSTAV ERNST, ROBERT SCHINDEL Laudatio VALERIE BESL
Lesung der Preisträgerin ANGELIKA REITZER
Der österreichischen Autorin Angelika Reitzer (Jahrgang 1971) wurde der Reinhard Priessnitz-Preis 2008 zuerkannt. Der Jury gehörten in diesem Jahr die Autoren Gustav Ernst und Robert Schindel an. Die Verleihung des mit 3.700 Euro dotierten Preises findet am Mo, 27. Oktober um 20 Uhr im L I T E R A T U R H A U S statt.
"Angelika Reitzer beeindruckt durch ihren souveränen Umgang mit Sprache. Ihre poetischen Bilder bestechen durch Präzision und Sparsamkeit. Im gekonnten Einsatz von Schnitten und Überblendungen, von Schärfe und Unschärfe und Lichtführung wird ihr Blick Kamera und ihre Erzählungen werden gleichsam zu Filmen", so die Jury in ihrer Begründung.
Der mit 3.700 Euro dotierte Reinhard-Priessnitz-Preis wird seit 1994 vom Bund (BMUKK Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur) gestiftet. Er wird jährlich vergeben und AutorInnen zuerkannt, die in deutscher Sprache schreiben. Die Auswahl der PreisträgerInnen erfolgt auf Vorschlag einer Jury, eine Einreichung ist nicht möglich.
Die Auszeichnung erinnert an einen der bedeutensten Vertreter der Neuen Poesie, an den Wiener Autor Reinhard Priessnitz, der 1985 40-jährig in Wien gestorben ist. Bisherige PreisträgerInnen: Margret Kreidl (1994), Kathrin Röggla (1995), Hansjörg Zauner (1996), Lotte Podgornik (1997), Sabine Gruber (1998), Barbara Hundegger (1999), Heinz D. Heisl (2000), Christoph W. Bauer (2001), Birgit Müller-Wieland (2002), Olga Flor (2003), Xaver Bayer (2004), Gerhild Steinbuch (2005), Thomas Ballhausen (2006), Ann Cotten (2007).
Angelika Reitzer, geb. 1971 in Graz, Studium der Germanistik in Salzburg und Berlin; verschiedene Arbeiten im Kunst- und Kulturbereich, lebt in Wien. Schreibt Prosa, Lyrik und dramatische Texte. Zahlreiche Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien; österreichisches Staatsstipendium für Literatur, Manuskripte-Literaturförderungspreis, Hermann-Lenz-Stipendium 2007 u.a. Reitzers von der Kritik sehr positiv aufgenommener Debütroman "Taghelle Gegend" ("genaue Sprachgebung und einprägsame poetische Bilder", schrieb etwa Alexandra Millner im "Wespennest"), wurde für den aspekte-Literaturpreis 2007 nominiert. Der Text, den Angelika Reitzer beim diesjährigen Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb gelesen hatte, ist im Prosaband "Frauen in Vasen" erschienen, den sie im Rahmen der diesjährigen O-Töne am 17. Juli 2008 im Wiener Museumsquartier vorstellen wird.
Weblog von Angelika Reitzer: http://angelikaexpress.twoday.net/...
Weitere Informationen zu Autorin und Werk: www.haymonverlag.at
Eine Rezension von Angelika Reitzers Romandebüt "Taghelle Gegend" finden Sie auf der Literaturhaus-Homepage unter www.literaturhaus.at/...