Die Kutscher präsentieren gleich zweimal ihr Programm, das zeigt, wie vielseitig Kaltblutpferde und Kutschen sind: Gegen 11 Uhr gibt es ein erstes Stelldichein an der Gelbgießerei, wo sich die Kutschen sammeln, eine erste Gelegenheit für die Besucher die Kutschen aus nächster Nähe zu betrachten. Von dort aus geht es zum Schmiedemuseum, auf dessen Wiese die Kutscher die einzelnen Gespanne, die Pferderassen und Kutschentypen vorstellen. Danach durchfahren die 16 Kutschen einen Hindernisparcours mit zehn bis zwölf Hindernissen. Anschließend starten sie zu einer Rundfahrt durch das Museum.
Am Nachmittag gegen 15 Uhr zeigen die Kutscher mit ihren Gespannen das gleiche Programm noch einmal. Auf diese Weise und auch zwischendurch bei einem persönlichen Gespräch haben die Besucher Gelegenheit, sich mit dieser Art Pferdesport näher bekannt zu machen. Zusätzlich zeigen an diesem Tag ein Hufschmied und ein Sattler als Gasthandwerker den Besuchern ihr klassisches Arbeitsgebiet.
Bis in die 1950er und 1960er Jahre hinein waren Kaltblüter als Zugpferde noch relativ häufig zu sehen, zuletzt meist nur noch zu Reklamezwecken beispielsweise bei Bierauslieferungen für Brauereien. Heute werden diese kräftigen Pferderassen selten als reine Nutztiere gehalten. Einige Hobby-Züchter und Hobby-Halter haben sich aber in der „Interessengemeinschaft Zugpferde e. V.“ zusammengeschlossen, um die Kaltblutrassen zu erhalten. Sie schätzen die Geschicklichkeit und das Können der Pferde nicht nur vor Kutschen, sondern auch in den Bereichen Wald- und Feldarbeit.
Die Kutschen kommen aus: Hagen, Breckerfeld, Witten, Herdecke, Recklinghausen, Ennepetal, Langenfeld, Mettmann, Pulheim, Wetter, Oelde.