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JULIAN OPIE. Recent Works

Neue Arbeiten des britischen Künstlers im MAK

(lifePR) (Wien, )
Mit der Ausstellung "Recent Works" präsentiert das MAK ab 11. Juni 2008 eine große Personale des britischen Künstlers Julian Opie. In drei großen Themenblöcken "Porträts", "Akte" und "Landschaftsdarstellungen" versammelt die MAK-Schau jüngste, zum Teil noch nicht gezeigte Werke des Künstlers.

Die Arbeiten des stets um innovative künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten ringenden Grenzüberschreitungskünstlers changieren zwischen Malerei und Skulptur und erweitern die Mach- und Lesarten der Kunst. Julian Opie zählt seit über zwei Jahrzehnten zu den bedeutendsten Vertretern der britischen Gegenwartskunst. "So wie das MAK immer wieder die Tradition via Experiment sprengt, so sprengen Opies Bilder ihren klassischen Rahmen und lassen sich auf Leuchtkästen, Skulpturen, Wandmalereien, Videofilmen, Vinylbildern, LED oder LCD Screens nieder. Zudem intervenieren sie im öffentlichen Raum." (Peter Noever)

Julian Opie, der in einer unverkennbaren Bildsprache Figuren, Landschaften und Architekturen in einfach lesbare Typologien verwandelt, bespielt nicht nur die MAK-Ausstellungshalle. Im öffentlichen Raum verweist er mit der Skulptur "Ruth walking in Jeans" (2008) auf der Wiener Ringstraße auf die Schau. Im MAK-Foyer geleitet er die Besucher mit zwei großformatigen Vinyl-Schnitten aus der fünfteiligen Serie "Christine swimming" (2008) sowie der großformatigen, vierteiligen Lightbox "Esther, Lotti, Hannah und Ginny" (2006) zu seinen "Recent Works".

Einen zentralen Teil der Ausstellung nehmen Opies jüngste Porträtserien ein. Erstmals gezeigt werden seine neuesten, 2008 entstandenen Arbeiten "Maria Teresa with red shawl", "Antonia with evening dress" und "Maria Teresa with sequined dress". Deutlicher als früher lassen sie Opies intensive Auseinandersetzung mit der englischen und niederländischen bzw. flämischen Porträtmalerei des 17. und 18. Jahrhunderts erkennen. Die historischen Kostüme und selbstbewussten Posen dieser Epoche transponiert Opie in zeitgenössische Personen- oder Familiendarstellungen.

Den Porträts stehen in der Ausstellung Aktdarstellungen gegenüber, in denen sich Opie intensiv Bewegungsabläufen widmet. Zu sehen sind hier sechs Bilder und eine Statue der Serie "This is Shahnoza" (2007) sowie drei Arbeiten auf Glas aus der Serie "This is Bijou" (2004). Die Computeranimationen "Suzanne walking forward" (2005) und "3 Men walking" (2008) komplettieren diesen Themenblock.

Erstmals der Öffentlichkeit komplett präsentiert wird Julian Opies "Eight Views of Japan" (2007), eine Serie von japanischen Landschaftsbildern. Die computergenerierte Arbeit basiert auf unzähligen Fotos, die Opie auf Reisen durch Japan sammelte. Die Animationen zeigen wenige bewegte Elemente, kaum erkennbare Mückenschwärme und Flugzeuge queren die Landschaft. Opie erzeugt innerhalb eines Bildes eine kleine Zahl an Motiven, die in einem Gleichgewicht mit der leeren Komposition stehen und den Blick des Betrachters fesseln. Vor allem im Tryptychon "View of Lake Motosu and Mount Fuji from route 300" mit seinen Blautönen, Komplementärschattierungen oder der leuchtend roten Kartusche wird deutlich, wie sehr sich Julian Opie in dieser Serie vom farbigen Stil der japanischen Kunst des 19. Jahrhunderts inspirieren ließ.

Julian Opie, geboren 1958 in London, gehört zu den international bekanntesten zeitgenössischen Künstlern. Seiner knappen Bildsprache steht eine ständige Suche nach neuen künstlerischen Ausdrucksmitteln und Medien gegenüber. Aus seinem Anliegen, klassische Formen und Gattungen der Kunst zu überwinden, resultiert seine künstlerische Intention, das Bild von seinem Träger zu lösen und als Wandmalerei, Skulptur, Leuchtkasten, Videofilm, Vinylbild oder C-Print wieder auferstehen zu lassen.

Julian Opie wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem 2001 mit der Music Week CADS für die beste Illustration "Best of Blur". Internationale Anerkennung fand er mit seinen farbigen Stahlobjekten auf der documenta 8 (1987) in Kassel. Heute befinden sich seine Werke in wichtigen internationalen Sammlungen wie der Tate Modern, London, dem MoMA, The Museum of Modern Art, New York, dem Stedelijk Museum, Amsterdam, und dem Kunsthaus Zürich.

Zur Ausstellung erscheint der Katalog "JULIAN OPIE", hg. von Peter Noever, mit Texten von Timothy Clark, Sandy Nairne und Peter Noever, deutsch/englisch, ca. 160 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen, MAK Wien/Hatje Cantz Ostfildern, 2008, € 35,-.

Presspreview Dienstag, 10. Juni 2008, 10.30 Uhr

Eröffnung Dienstag, 10. Juni 2008, 20.00 Uhr

Ausstellungsort MAK-Ausstellungshalle
Weiskirchnerstraße 3, A-1010 Wien

Ausstellungsdauer 11. Juni – 21. September 2008

Öffnungszeiten Di MAK NITE© 10.00–24.00 Uhr
Mi–So 10.00–18.00 Uhr, Mo geschlossen

Ausstellung Julian Opie, Peter Noever

Kuratorin Bettina M. Busse

Katalog Katalog „JULIAN OPIE“, hg. von Peter Noever, mit Texten von Timothy Clark, Sandy Nairne und Peter Noever, deutsch/englisch, ca. 160 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen, MAK Wien/Hatje Cantz Ostfildern, 2008, € 35,–.

MAK-Eintritt € 9,90 mit MAK-Guide / € 7,90 / ermäßigt € 5,50
Jeden Samstag© Eintritt frei.
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