Als Heilpflanze schätzen statt als Unkraut bekämpfen
Fast jedes Kind kennt und fast jeder Hobbygärtner fürchtet den Löwenzahn, der als „Pusteblume“ seine Samen auf Feldern und Wiesen verbreitet und mit seinen saftig-gelben Blüten den Garten übersät. Und so wird er meist als Unkraut bekämpft statt als Heilpflanze geschätzt. „Das sollten wir schleunigst ändern“, findet die Ernährungs- und Superfood-Expertin Barbara Simonsohn, „denn der Löwenzahn vertreibt die Frühjahrsmüdigkeit und steht uns als gesundes und vitaminreiches Wildgemüse das ganze Jahr über zur Verfügung“. Das Wunderkraut bringt den Stoffwechsel auf Trab, stimuliert unser Immunsystem, bekämpft Viren und Bakterien, entgiftet sogar von Schwermetallen und stärkt unsere seelischen Abwehrkräfte.
Für die erfolgreiche Ratgeber-Autorin ist der Löwenzahn die „Pflanze der Transformation und Resilienz, unverwüstlich, unabhängig, ungezähmt und wild, auch mitten im Großstadtdschungel“. Ihr neuer Kompakt-Ratgeber lädt dazu ein, den verkannten Tausendsassa zu entdecken, und bietet vielfältige Anwendungen und Rezepte für Stoffwechsel, Zellschutz, Hautgesundheit, Entgiftung und seelische Balance.
Botanik und Inhaltsstoffe
Der Name „Löwenzahn“ deutet auf die gesägten Blätter hin, die an das Gebiss eines Löwen erinnern. Der gewöhnliche Löwenzahn gehört zur Familie der Korbblütler, wie auch Ringelblume, Kamille, Sonnenblume oder Gänseblümchen, und kommt in etwa 400 Arten vor, wovon in der Regel gleich mehrere auf einer Wiese nebeneinanderstehen. Vermutlich stammt der Löwenzahn aus Zentralasien, von wo aus er sich über alle Erdteile auf der Nordhalbkugel verteilt hat. Der Löwenzahn wächst in Gebieten mit einer jährlichen Durchschnittstemperatur von 5 bis 26 Grad. Er toleriert Niederschläge von 0,3 bis 2,7 Liter pro Quadratmeter und einen pH-Wert von 4,2 bis 8,3 – das heißt, er wächst in sauren wie auch in mineralstoffreichen Böden.
Der Löwenzahn ist eine krautige mehrjährige Pflanze, meist 10 bis 30 Zentimeter hoch, ein Zungenblütler und Tiefwurzler, der in all seinen Teilen einen weißen Milchsaft enthält. Löwenzahn bietet uns eine Menge antibakterieller und antiviraler Inhaltsstoffe wie Vitamin C, E und B sowie Bitterstoffe, Chlorophyll und Polyphenole, die das Immunsystem stärken.
Heilwirkung und Anwendung
Die Bandbreite der Heilwirkungen des Löwenzahns ist beeindruckend. In der Volksmedizin Chinas, Europas, Russlands und Nordamerikas gilt Löwenzahn seit alters her als Heil- und Schönheitsmittel, das äußerlich wie innerlich bei Augenleiden und Hautproblemen, bei Husten, Fieber und Halsschmerzen, aber auch bei Leber- und Gallebeschwerden eingesetzt werden kann. Löwenzahn wirkt wassertreibend, spült die Blase und den Harnleiter durch und beseitigt so Bakterien, die zur Entzündung geführt haben.
Die im Löwenzahn vorhandenen Flavonoide haben eine blutdrucksenkende Wirkung – besonders, wenn der Bluthochdruck durch Stress verursacht wird. Auch bei sehr niedrigem Blutdruck hilft Löwenzahn, weil er einen trägen Stoffwechsel befeuert, die Verdauung aktiviert und den Appetit fördert. Durch Löwenzahn werden alle Ausscheidungsorgane – Leber, Galle, Milz, Bauchspeicheldrüsen und Nieren – angeregt.
Besonders im Herbst und Winter enthält die Löwenzahnwurzel extrem viel Inulin. Inulin gehört zu den Ballaststoffen und hat eine präbiotische Wirkung, das heißt, es fördert das Wachstum von physiologischen Darmbakterien, verdrängt pathologische Darmkeime und optimiert so die Verdauung.
Barbara Simonsohn
Löwenzahn. Kompakt-Ratgeber
Wunderkraut für Resilienz und Lebenskraft
Mankau Verlag, 1. Aufl. April 2023
Klappenbroschur, farbig, 11,5 x 16,5 cm, 159 S.
ISBN 978-3-86374-694-0
12,00 Euro (D) / 12,40 Euro (A)
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