Unterbewusste „Fehlprogrammierungen“ unschädlich machen
Was sich zunächst wie eine Verhöhnung der Diätgeplagten anhört, ist nach Ansicht des Bestseller-Autors und psychologischen Beraters Andreas Winter nichts anderes als eine biologische Tatsache, die zum Abnehmen genutzt werden kann: „Genau wie ein Knochenbruch von allein heilt, wenn man den Bruch nicht weiter belastet, und wie ein Luftballon ganz leicht all seine Luft verliert, wenn man hineinsticht, so wird auch Fettgewebe wieder abgebaut, wenn die hormonelle Voraussetzung für den Aufbau nicht mehr gegeben ist.“
Als erfolgreicher Coach beschäftigt er sich seit vielen Jahren mit der spannenden Welt der Gedankenimpulse und wie sie sich im Verhalten und auf den Körper auswirken: „In meiner Praxis helfe ich täglich Menschen, ihre unterbewussten Programme aufzudecken und damit unschädlich zu machen – und das Abnehmen gehört dazu.“ So lernen die Betroffenen, die bewusste Kontrolle über ihr Ernährungsverhalten zurückzugewinnen.
Essen allein macht nicht dick
Jeder hat sich schon mal gefragt, warum manche Menschen ständig und viel essen, ohne dick zu werden, oder warum ehemals Übergewichtige von jetzt auf gleich schlank geworden sind, ohne ihr Essverhalten zu ändern. Die Antwort ist für Andreas Winter so einfach wie verblüffend: weil Essen allein gar nicht dick macht! Der Aufbau von Fett hat Gründe, die im Empfinden liegen und nicht in der Ernährung an sich. Daher kann auch Übergewicht sofort abgebaut werden, obwohl man weiterhin isst – wenn man weiß, warum man zugenommen hat.
Die verborgenen Gründe für das Übergewicht seien erstens falsche Glaubenssätze, die wir im Laufe unseres Lebens ungeprüft übernommen haben, zweitens falsche Beweggründe zu essen und drittens die Vorteile, die durch das Übergewicht erreicht werden. Alle diese Gründe beeinflussen das Hormonsystem und wirken auf den Körper: „Wenn Sie Ihre Speise für Ihr emotionales Rettungsboot halten, wandeln Sie den Wasser- und Kohlenstoffanteil darin in Fett um, um sie für immer festzuhalten. Erkennen Sie jedoch, dass es nicht die Speise ist, die Ihnen ein Wohlgefühl verschafft, sondern Sie selbst, nehmen Sie nicht mehr zu“, stellt Winter klar.
Den Körper, nicht die Seele ernähren
Nahrung ist zu einem Symbol geworden. Das ganze Leben lang werden immer wieder bestimmte Dinge mit der Aufnahme von Nahrung verknüpft. Sie gilt als Beruhigung und Problemlösung – so lautet der kindliche Lernprozess, der noch heute bei vielen aktiv ist und ein Appetitgefühl macht, wenn ein Problem auftaucht. „Wann immer Sie den Impuls haben, etwas zu essen, obwohl Ihr Körper das jetzt nicht braucht, wollen Sie gar nicht Ihren Körper ernähren, sondern Ihr Wohlbefinden. Hierfür brauchen Sie keine Nahrung, hierfür brauchen Sie ein Gefühl. Ein Gefühl wird nicht durch Substanzen erzeugt, sondern durch Gedanken“, weiß der erfahrene Coach aus seiner langjährigen Praxis und empfiehlt:
„Beginnen Sie also einfach damit, Ihre tatsächlichen Probleme zu lösen. Das tun Sie nicht, indem Sie etwas essen. Lösen Sie Ihre Probleme, und hören Sie auf, stattdessen irgendetwas in Ihren Körper zu stecken, worüber Sie sich zwei Minuten später schon wieder ärgern.“ Es ist die positive Symbolbedeutung bestimmter Speisen und der gleichzeitig fehlende emotionale Ausgleich, die einen Menschen zunehmen lassen. Wer dagegen isst, um sich zu ernähren, bleibt schlank.
Buch-Tipp:
Andreas Winter: Abnehmen ist leichter als Zunehmen. Mankau Verlag, 1. Aufl. März 2017, Taschenbuch, 12 x 19 cm, ca. 142 S. 9,95 Euro (D) / 10,30 Euro (A) ISBN 978-3-86374-370-3.
Hörbuch-Tipp:
Andreas Winter: Abnehmen ist leichter als Zunehmen. Mit Starthilfe- und Begleitcoaching. Mankau Verlag, 1. Aufl. März 2017. 2 Audio-CDs, Gesamtlaufzeit ca. 134 Min. 15,– UVP. ISBN 978-3-86374-373-4.
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