Der Kern der Seele ist mit Sicherheit heil und klar und universell, doch hat unsere Seele meist schon viel erlebt in einem oder gar mehreren Leben. Und in diesem Erleben haben sich duale Ummantelungen um den lichten Kern gebildet. Ummantelungen, die die äußeren Schichten der Seele dualer machen, als der Kern es jemals sein könnte. In anderen Worten ausgedrückt könnte man es auch so formulieren, dass der helle, reine, lichte Kern der Seele fest eingepackt ist und sein Licht gar nicht zu uns durchdringen kann.
Und so kann es durchaus sein, dass diese Ummantelungen eine Seele zeigen, die sehr tief verletzt ist. All die Lebensgeschichten trägt sie hier in diesen äußeren Schichten mit sich. Sie kann die Heilung verweigern, sie kann den Menschen antreiben, die Heilung herbeizuführen, sie kann neben und außerhalb von dem Körper sein und sie kann kleine oder große Anteile verloren haben. Diese Verletzungen zeigen ihre Spuren auf vielerlei Arten und Weise und sie haben ein Körperecho, das im limbischen System seinen Anker findet.
Glaubenssätze im Unterbewusstsein und im Mentalkörper leisten dann noch eine "gute" Unterstützung, dass sie sich aus diesem Sumpf der Negativprogrammierung nur schwer herauslösen kann.
Deshalb sollten wir, wie schon vor erwähnt sehr vorsichtig mit der Aussage sein, dass die Seele immer den Weg kennt. Im Kern kennt sie ihn, doch die dualen Schichten sind eben sehr an das Menschliche adaptiert.
Es gibt viele Bücher, die erläutern, was unsere Seele empfindet, wenn der Körper krank ist, oder wo wir in unserem Leben die Ursache suchen müssen, wenn der Körper krank ist. Und dies möchte ich sehr gerne modifizieren. Ich persönlich glaube, wir müssen immer sehr genau hinschauen, welches Symptom haben wir. Ein Symptom kann meist einem Organsystem zugeordnet werden. Ein Organsystem wiederum kann immer einem Grundgefühl oder einem Gift des Geistes zugeordnet werden. Und hier müssen wir dann sehr genau sehen, an welchem Punkt der Klärung wir in Bezug auf dieses Gefühl sind.
Eine Krankheit entsteht selten von heute auf morgen. Es ist langer Prozess, der in den Energiebahnen seinen Anfang nimmt. Es beginnt mit den nicht integrierten Grundgefühlen, die die Energie in den Meridianen blockieren können. Aus diesen Blockaden bilden sich die physischen Krankheiten. Der Weg bis sie manifest sind und sich uns zeigen ist sehr, sehr weit.
Wenn wir anfangen mit unseren Themen zu arbeiten, bewusst oder unbewusst und neue Situationen in unserem Leben zu schaffen, in denen wir Gefühle besser integrieren können, wenn wir die Grundgefühle selbst heilen, wenn wir vieles ändern, haben wir damit aber noch nicht automatisch ganz schnell die Energiebahnen wieder in Fluss gebracht, und so können die Krankheiten sich, obwohl wir an den Themen schon intensiv arbeiten, immer noch zeigen.
Was geschieht nun, wenn wir graben und graben und noch tiefer graben?
Wir beschäftigen uns dann kontinuierlich mit den Themen der Vergangenheit, die wir vielleicht schon erkannt haben, bei denen wir vielleicht sogar schon im Klärungsprozess sind und wir beginnen unseren Fokus auf die Analyse der kranken Situation zu legen, auf die Analyse dessen, was uns schadet oder geschadet hat, auf die Analyse dessen, was in Disharmonie ist.
Denken wir nun einen Schritt weiter und wenden uns der modernen Wissenschaft der Neuen Zeit zu, die zum Teil schon beweisen kann, dass wir über unsere Gedanken unsere Realität erschaffen und dass unsere Realität sich formt aus dem, worauf wir unseren Fokus lenken, dann müssen wir doch die logische Schlussfolgerung ziehen, dass wir, wenn wir uns kontinuierlich damit beschäftigen, warum wir krank sind und was das dahinter liegende Thema ist, wir uns dieses Thema erneut manifestieren.
Ich weiß, dass diese Formulierung sehr provokativ klingt. Ich würde sie auch gerne etwas abmildern, durch die provokative Vorgehensweise wollte ich gerne deutlich machen, dass wir achtsam sein sollten, womit wir uns in Gedanken beschäftigen und dass wir für uns noch einmal reflektieren, ob wir wirklich nichts Besseres in unserem Leben zu tun haben, als über die Vergangenheit und das Schlechte und Unperfekte in unserem Leben nachzudenken. Ich denke den Fokus darauf zulegen, dass wir künftig unsere Grundgefühle leben wollen und leben, kann ein besserer Ansatz sein für Heilung als zu schauen, wann wir es warum nicht getan haben.
Nehmen wir einmal den Fall, dass wir erkennen, es zwickt und zwackt in unserem Körper, wir beschäftigen uns vielleicht mit dem dahinterliegenden Grundgefühl, erkennen es an, dass da tief in unserem System anscheinend irgendetwas nicht integriert ist und wir beginnen den Fokus auf die Heilung dessen zu legen. Wir beginnen zu vergeben, uns und anderen und wir beginnen uns zu lieben, so wie wir sind, in all der Unperfektheit und Fehlbarkeit und wir erkennen, dass wir eine lange Reise hinter uns haben, und wir beginnen achtsam mit uns umzugehen, dann haben wir vielleicht eine viel tiefere Basis für die Heilung unserer Symptome gelegt, als wenn wir uns pausenlos damit beschäftigen, wo wir etwas nicht verstanden haben und etwas auf uns projizieren müssen.
Wenn wir parallel dazu noch ein paar Gedankenfelder heilen und vielleicht ein paar Glaubenssätze, dass wir geliebt, genährt und willkommen sind auf der Erde, dann haben wir eine gute Plattform, um uns mittelfristig auch einen gesunden Körper zu manifestieren. Der Körper ist die dichteste Form, es geht meist nicht schnell, aber es geht auch nicht schneller, wenn wir uns Vorwürfe machen, wie unvollkommen wir sind und darüber sinnieren, was wir wohl alles falsch machen aus der Sicht unserer Seele - die ja ebenso verletzt sein kann wie wir selbst auf der wahrnehmbaren Ebene.