Simone wächst in einem Neubaublock nahe der Berliner Mauer auf. Sie ist gerade dabei, sich in einen älteren Jungen aus der Nachbarschaft zu verlieben. Aber ihr Tagesablauf ist engmaschig vorgeschrieben, ihr Verhältnis zu den Eltern angespannt. Und Simone überwältigen immer wieder Gefühle und Gedanken, die sie nicht kontrollieren kann und von denen sie nicht genau weiß, wo sie überhaupt herkommen.
»In meinem eigenen Fantasiekeller baue ich ein Regal mit konservierten, unangenehmen Gedanken und allen beschissenen Gefühlen. Irgendwann werde ich die Gläser öffnen und mir alle genau anhören oder ansehen. Oder sie bleiben für immer dort, wo sie sind und alles, was darin verschlossen ist, taucht am besten nie wieder auf.«
Über die Autorin:
Sylvia Krupicka (geb. 1960) hat Journalistik und Theaterwissenschaft studiert und kennt sich mit beiden deutschen Staaten aus. Als unerschrockene Alleinerziehende von zwei nun lange erwachsenen Kindern arbeitete sie zunächst als Theaterpädagogin in Schulen und bereiste später die Landen um Lesenächte, Lyrikprogramme und Schreibwerkstätten zu gestalten. Es blieb nicht aus, mit vielen kindlichen Schicksalen konfrontiert zu werden. Sie veröffentlichte bisher Lyrik, Romane und Hörspiele für Erwachsene. „Mädchen zwischen den Zeilen“ ist ihr erster All-Age-Roman. Seit zwanzig Jahren in Berlin angekommen, arbeitet sie jetzt als Dozentin für Literacy an einer Fachschule für ErzieherInnen in Kreuzberg. Sie ist Mitglied des Lyrikklubs vom Haus für Poesie und des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller.