Alleine die Konsumgüterwirtschaft erleidet europaweit jährliche Schäden von ca. 40 Mrd. € durch Marken- und Produktpiraterie, so das Ergebnis einer gemeinsamen Studie von Markenverband und Ernst&Young .
Wesentliche Ursachen für das weiter ungebremste Wachstum bei Produktion und Inverkehrbringen von Plagiaten sind hohe Gewinne bei nur geringer rechtlicher Gefahr. Die Praxis zeigt, dass Fälscher zwar enorme Gewinnspannen erzielen, strafrechtliche Konsequenzen jedoch kaum fürchten müssen.
"Marken- und Produktpiraterie greift in allen Branchen wie eine Seuche um sich. Gewinne winken, teils lukrativer als im Drogenhandel. Aber rechtliche Sanktionen, die hinreichend abschrecken, sind kaum vorhanden", so Dr. Alexander Dröge, Leiter Recht beim Markenverband.
Der Markenverband hatte bereits 2009 eine Verschärfung des Strafrechts auf nationaler Ebene gefordert und einen konkreten Gesetzesvorschlag vorgelegt. Fälscher, die in großem Umfang Waren herstellen oder verkaufen, müssen endlich stärker zur Rechenschaft gezogen werden.
Ein noch stärkeres Engagement der EU-Kommission ist unumgänglich, darauf weist der Rat für Wettbewerbsfähigkeit zu Recht hin. Zugleich bedarf es einer Verschärfung des nationalen Strafrechts, die der Markenverband von der Bundesregierung einfordert. Der vom Markenverband erarbeitete entsprechende Strafrechtsvorschlag ist dieser Mitteilung beigefügt.