Jetzt seien die nationalen Kartellbehörden aufgefordert, in der Praxis bestehende Spielräume vernünftig auszufüllen. So dürfe Argumentation über unverbindliche Preisempfehlungen nicht unzulässig sein. Hersteller und Handel seien hier vielmehr auf eine kontinuierliche Kommunikation angewiesen, die auch Preise einschließt. Sogenannte "Plusfaktoren" in der täglichen Arbeit aufwendig gegeneinander abzuwägen, um die Grenzen zulässigen Verhaltens zu bestimmen, überspanne die Anforderungen.
Bislang warte die Wirtschaft vergeblich auf die notwendigen klaren und eindeutigen Antworten zu dieser drängenden Frage. "Wenn Industrie und Handel aus Unsicherheit und Angst vor Kartellbußen nicht mehr miteinander reden, leidet am Ende der Verbraucher", schloss der Hauptgeschäftsführer des Markenverbands.