Hier ist die gute Absicht gekippt, denn dadurch haben die Männer ihre wahre Männlichkeit verloren und wurden entweder zum Macho oder zum Softy. Die erste Bezugsperson an der sich der zukünftige Mann orientiert, ist die Mutter. Wenn diese ihm die maskulin-weibliche Rolle vorgelebt hat, wusste er nicht, wie er sich als zukünftiger Mann verhalten sollte. Dann kommt in vielen Familien noch hinzu, dass der Vater fehlt oder selbst nicht wusste, wie er mit seiner Männlichkeit umgehen sollte. Um sich aus diesem verworrenen Muster zu befreien ist es notwendig, das jeder seine geschlechtlichen Werte, achtet, schätzt und sie in sich wieder aktiviert.
Wie bereits in dem Besteller von John Gray "Männer sind vom Mars - Frauen sind von der Venus" beschrieben wird, sind wir unterschiedlich und dies soll auch weiterhin so sein. Ein Mann ist ein Mann und eine Frau ist eine Frau. Das ist als allererstes zu akzeptieren. Besonders die Frauen sind hier angesprochen, denn viele Frauen wollen ihre Männer gerne verändern. Durch dieses Umerziehen wollen, kann es passieren, dass der Mann zum kleinen Jungen wird, denn er sieht dann oft in der Frau seine Mutter. Also liebe Frauen, ein Mann ist ein Mann und er ist anders als wir.
Wenn der Urmann Probleme hat, zieht er sich für eine gewisse Zeit in seine Höhle zurück. Er muss nachdenken, Strategien entwickeln und Lösungen finden, wie er mit seinem Problem umgeht. Wenn er die Lösung hat oder Hilfe benötigt kommt er aus seiner Höhle wieder heraus und stellt sich der Herausforderung. Er weckt seinen inneren Krieger, mit dem er die Grenzen, die er zur Erreichung seines Zieles überwinden muss, nehmen kann. Er ist aktiv und bewegt sich mit klarer Ausrichtung der Lösung entgegen.
Heutzutage haben sich viele Männer ihr Leben so eingerichtet, dass sie ohne größere Herausforderungen und Verzicht leben können. Sie haben es sich in der Komfortzone bequem gemacht. Sie ziehen sich nicht mehr zurück um Lösungen zu finden, wie es ursprünglich war, sondern sie warten auf bessere Zeiten. Sie sind Experten im Vergessen und Verdrängen, oder kompensieren ihren Mangel oft mit übertriebenem Sport, Arbeit oder anderen Fluchtmöglichkeiten. Nur selten sprechen sie Konflikte in Beziehungen oder in der Arbeit offen an, sondern warten oft, bis eine Entscheidung von Außen, sie zum Handeln zwingt. Dadurch fühlen sie sich häufig unter Druck gesetzt und neigen dann oft zu übermäßigen Reaktionen.
Liebe Männer, hören Sie auf zu warten! In den allerwenigsten Fällen wird durch das Warten die Situation besser, im Gegenteil, Sie provozieren mit Ihrem Aushalten Ihr Gegenüber. Sie machen sich dadurch selbst klein und verlieren Ihre maskuline Energie, Ihr Durchsetzungsvermögen und den Mut etwas Neues zu riskieren. Frauen wollen keinen Mann, der aus Angst vor Konflikten und Veränderung alles erduldet. Sie wollen einen Mann, der den Mut hat Dinge auszusprechen, etwas zu riskieren und mit den Konsequenzen lebt. Stehen Sie auf! Bewegen Sie sich aus Ihrer Komfortzone und stärken Sie dadurch Ihre Männlichkeit. Frauen wollen Männer, die stärker und mutiger sind als sie selbst, sie wollen Männer, die sich für ihre Ideen und Träume einsetzen. Haben Sie den Mut und gehen Sie nach vorne, denn nur so erhalten Sie den Respekt und die Achtung der Frau. Leben Sie jetzt und verschwenden Sie nicht Ihre gute Lebenszeit mit dem Warten auf bessere Zeiten!
Nun schauen wir die selbe Situation mal aus der Sicht der Frau an. Der Mann hat sich in seine Höhle verkrochen, aus welchen Gründen auch immer. Er ist nicht da, weil es gerade nicht passt, weil er mit anderen Dingen beschäftigt ist oder weil ihm gerade alles zu viel ist. Viele Frauen fangen jetzt an zu kämpfen. Sie entwickeln Pläne wie sie die Aufmerksamkeit des Mannes gewinnen können und versuchen den Mann mit allen Mitteln aus seiner Höhle zu locken. Oft suchen sie Plätze auf, damit sie ihn zufällig treffen können oder sie versuchen mit allen Tricks ihn verändern zu wollen.
Liebe Frauen, damit setzen Sie den Mann unter Druck! Er distanziert sich immer mehr von Ihnen und Sie erreichen dadurch das Gegenteil. Lassen Sie ihn in Ruhe, denn wenn er nicht offen für ein Gespräch ist, werden Ihre Worte an ihm abprallen. Anschließend sind Sie enttäuscht und verletzt. Entweder laufen Sie hinter ihm her wie ein kleines Mädchen, das vom Papa geliebt und auf den Arm genommen werden möchte oder Sie umsorgen ihn wie seine Mutter. Männer möchten aber weder ein kleines Mädchen noch eine Mutter zur Partnerin!
Die feminine Frau verbindet sich mit ihren weiblichen Aspekten. Sie richtet die Aufmerksamkeit auf sich selbst, um die Liebe in sich selbst zu pflegen und weiterzuentwickeln. Hören Sie auf, Ihre Erwartungen auf den Mann zu projizieren und lernen Sie sich dem Fluss des Lebens hinzugeben! Hören Sie auf, den Mann kontrollieren zu wollen und vertrauen Sie darauf, dass alles was zu Ihnen gehört bei Ihnen bleiben wird. Und all das was von Ihnen weg geht, hätte Sie sowieso nicht glücklich gemacht. Wenden Sie sich Ihrem Leben und sich selbst zu, denn nur wer sich seinem Innersten zuwenden kann, ist bereit die wahre Liebe anzunehmen und zu leben.
Wenn ein Mann in seiner Höhle sitzt, ist es sinnvoll ihn in Ruhe zu lassen und die Situation zu akzeptieren. Wenn er Ihnen mitteilt, dass es ihm nicht gut geht, bieten Sie ihm Hilfe an, aber lassen Sie ihn selbst entscheiden, ob er sie endgültig annehmen möchte. Fragen Sie nicht ständig nach und nehmen sie nicht immer wieder Kontakt zu ihm auf. Entwickeln Sie eine Gelassenheit, dass es gut ist wie es ist. Gauben Sie daran, dass es gut ist, auch wenn die Situation im Moment nicht ganz Ihren Wünschen entspricht. Verlassen Sie Ihre Opferrolle, indem Sie sich aus der Warteposition holen und aktiv in Ihrem Leben werden. Hören Sie auf, Ihren Selbstwert an der Aktion des Mannes festzumachen. Hören Sie auf, zu analysieren und zu beurteilen.
Die Urfrau nimmt die Welt über ihre Sinne wahr und akzeptiert das Wahrgenommene so wie es ist. Die urweibliche Energie lebt von Augenblick zu Augenblick. Sie gibt sich dem Jetzt hin und ist im nächsten Augenblick wieder neu. Sie bewegt, empfindet, berührt, verströmt, nimmt an, ohne ein bestimmtes Ziel zu verfolgen, ohne irgendwo anzukommen. Die Aufgabe für die Frau von heute, wenn ein Mann sich in seine Höhle zurückzieht, ist warten ohne zu warten. In der östlichen Welt heißt es Wu Wei "Handeln durch Nicht-Handeln".
Das heißt nicht, die Hände in den Schoß zu legen und zu warten bis der Ritter auf dem Pferd vorbeikommt. Die Frau macht das, was sie immer macht. Sie macht all das, was ihr Spaß und Freude bereitet. Sie amüsiert sich, flirtet, geht aus, sie sorgt für ihre Kinder, übt ihren Beruf und ihre Hobbys aus und beschäftigt sich mit ihrem Inneren, mit ihrem Selbst. Wenn der Mann auftaucht, freut sie sich, gibt sich ihm hin und genießt die Stunden mit ihm, sie drückt offen ihre Meinung aus und führt mit ihm intensive Gespräche und kann ihn auch unterstützen, wenn er dazu bereit ist. Sie nörgelt nicht an ihm herum und versucht auch nicht, ihn ändern zu wollen. Dies hat nichts mit Unterordnung zu tun, sondern mit Hingabe, tiefer Liebe und Vertrauen. Die feminine Frau hat ihre eigene Meinung. Sie weiß genau was sie möchte und was nicht. Sie wartet den richtigen Zeitpunt, dies zu äußern geduldig ab. Sie freut sich über die Geschenke, die der Mann ihr bereitet. Auch wenn diese noch nicht ganz so ausfallen, wie sie es sich wünscht. Da sie die geistigen Gesetze kennt, weiß sie, dass Fülle, Fülle anzieht und freut sich aufrichtig über Kleinigkeiten.
Wer sagt ich will und kann das nicht, sollte sich die Frage stellen, ob er seinen Partner wirklich liebt oder ob er ihn nur braucht um die eigenen Bedürfnisse zu erfüllen.
Denn Liebe will nicht, kämpft nicht, braucht nicht, die wahre Liebe ist. Und diese Liebe gilt es für Männer gleich wie für Frauen in den nächsten Jahren zu leben. Denn je mehr wir uns auf diese Liebe einlassen, umso reicher und erfüllter werden wir uns fühlen. Dies betrifft die lustvollen Seiten genauso wie die Schattenseiten der Liebe. Eifersucht, Streit, Schmerz und Trennung. Gehen Sie den Auseinandersetzungen mit dem Partner nicht aus dem Weg. Im Akzeptieren und Verstehen der Gegensätzlichkeit wird es jedem nach und nach mehr gelingen die eigenen Ansprüche, Projektionen und Erwartungen zurückzunehmen und den Partner als das zu sehen, was er wirklich ist. Er ist nicht der fehlende Teil, der uns glücklich machen soll, sondern ein Individuum, das ganz anders ist. Nur wer dem Partner die Freiheit einräumt ihm nicht zu gehören, akzeptiert seine Realität. So kann die eigene Trennung überwunden werden und die Vollständigkeit entstehen.