Der Forscher entwickelte ein so genanntes Flusskammermodell. Mit Hilfe menschlicher Gefäßwandzellen können damit die Auswirkungen des Blutflusses auf die Zellen der Gefäßwände untersucht werden.
"Das Flusskammermodell kann bereits jetzt schmerzhafte Tierversuche in der Atheroskleroseforschung und bei der Entwicklung von Medikamenten ersetzen. Das ist ein großer Fortschritt", so Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte. "Jetzt muss dieses Modell noch behördlich anerkannt werden, damit es auch zum Einsatz kommen kann. Das sollte schnellstens passieren und darf sich nicht wie üblich über zehn Jahre hinziehen", fordert Simons.
Nach Angaben des Bundesverbandes fördere Rheinland-Pfalz die tierversuchsfreie Forschung jährlich mit 80.000 Euro und schreibe seit 2006 alle zwei Jahre einen Forschungspreis in Höhe von 20.000 Euro aus. Lediglich die Landesregierungen von Baden-Württemberg und Hessen schrieben vergleichbare Preise aus. Die Vergabe eines Forschungspreises für Ersatzmethoden zum Tierversuch ist eine zentrale Forderung des Bundesverbandes an Bund und Länder, um Alternativen zum Tierversuch besser zu fördern.