Kühe sind nicht die glücklichen Weidetiere, die der Verbraucher von den Milchpackungen kennt. In den letzten 100 Jahren wurde die Milchleistung der Kühe um das Zehnfache gesteigert. Durch einseitige Zucht auf Milchmenge und eine ausgeklügelte Fütterung mit Kraftfutter wird eine moderne "Hochleistungskuh" der Rasse Holstein-Friesian heute dazu gezwungen, jährlich zwischen 8.000 und 11.000 Liter Milch zu produzieren. "Spitzentiere" geben täglich bis zu 50 Liter. Ein Kalb braucht im Vergleich dazu nur circa acht Liter pro Tag. Hinzu kommt, dass es noch immer keine rechtsverbindlichen Haltungsvorschriften für sogenannte Milchkühe gibt. Statt einer Weidehaltung findet in Deutschland noch immer die besonders tierquälerische Anbindehaltung statt, bei der die bewegungsfreudigen Tiere lebenslang angekettet im Stall stehen*.
"Die heutigen Kühe sind gnadenlos auf Hochleistung getrimmt. Das Ziel einer hohen Milchmenge bezahlt die Kuh mit Entbehrungen, Erkrankungen und einem kurzen Leben, das bereits im jugendlichen Alter von vier bis fünf Jahren auf dem Schlachthof endet. Dabei könnte eine Kuh 20 Jahre und älter werden", so Christina Ledermann, stellvertretende Vorsitzende des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte. Hinzu kommt das Leiden der Kälber. Um Milch zu geben, muss jede Kuh jährlich ein Kalb gebären, das ihr gleich nach der Geburt weggenommen wird. Männliche Kälber werden noch im Kindesalter oder nach einer kurzen Mast geschlachtet.
Dabei braucht der Mensch braucht keine Milch, um sich gesund zu ernähren. Im Gegenteil: Inzwischen mehren sich die wissenschaftlichen Beweise für die Schädlichkeit der Kuhmilch. Sie ist die häufigste Ursache für eine Lebensmittelallergie im Kindesalter und kann bei Kindern Asthma, Atemwegsinfekte und Mittelohrentzündungen verursachen. Studien zeigen, dass Milch nicht - wie lange geglaubt - Osteoporose oder Knochenbrüchen vorbeugen kann. Stattdessen kann der Milchkonsum das Krebsrisiko erhöhen.
Der Tierrechtsverband spricht sich deswegen für eine vegane Ernährung sowie für eine bio-vegane Landwirtschaft aus. "Der beste Tierschutz ist es, seinen Speiseplan ohne Produkte vom Tier auszurichten. Praktische Tipps dazu finden sich auf unserer Informations- und Rezeptwebseite CulinariaVegan", so Christina Ledermann.
*Dies belegte eine im Dezember 2012 veröffentlichte Recherche der englischen Tierschutzorganisation Compassion in World Farming (CIWF). Gefilmt wurde in 50 Betrieben in Dänemark, Deutschland und Spanien. Ergebnis: Die meisten Tiere werden unter sehr schlechten Bedingungen ganzjährig in Ställen gehalten, schmerzhafte Gelenkerkrankungen und Verletzungen sind in den oft überfüllten und verdreckten Ställen an der Tagesordnung.
Informationen zum Leiden der Kühe unter:
www.tierrechte.de
Rezeptportal: www.culinaria-vegan.de
www.culinaria-vegan.de
Mehr zur bio-veganen Landwirtschaft lesen Sie unter:
www.tierrechte.de