Mädchen und junge Frauen verbringen annähernd die gleiche Zeit in Schule und Universität wie zu Hause. Als fester Bestandteil ihres Alltags lässt sich auch das Thema Menstruation in dieser Zeit nicht ausklammern. Schulen können und sollen, neben dem Elternhaus, eine Mitverantwortung tragen, Schülerinnen und natürlich auch Schülern das erforderliche Wissen um die Biologie des Menschen zu vermitteln. Sie schaffen damit die Grundlage zu einem selbstverständlichen Umgang mit dem Thema Menstruation und ihren Begleiterscheinungen. Junge Frauen sollten in Bildungseinrichtungen ein Umfeld vorfinden, das ihnen den Umgang mit dem eigenen Körper ermöglicht.
„In der Praxis müssen Frauen an Schulen und Universitäten jedoch andere Erfahrungen machen“, weiß Rhoda Fideler, gelernte Krankenschwester und Gründerin von MeritaCare. „Hier sind sie dazu gezwungen, sich mit den erforderlichen Hygieneartikeln auszustatten. Sind diese einmal nicht zur Hand, wenn sie dringend benötigt werden, bleibt meist nur die Hoffnung, dass eine Klassenkameradin oder Kommilitonin aushelfen kann.“
Bildungseinrichtungen könnten hier durch das Aufstellen von MeritaCare Damenhygiene-Automaten Verantwortung übernehmen. Da ihnen hierfür jedoch meist die finanziellen Mittel fehlen, sind Spenden und Sponsoring geeignete Methoden, eine Finanzierung zu realisieren. Beide Verfahren sind jedoch einerseits an das Einverständnis und die Mitarbeit der Schulen gebunden, andererseits setzen sie voraus, dass Geldgeber sich bei zweckgebundenen Zuwendungen auch tatsächlich für Damenhygiene-Automaten entscheiden.
„Im Ergebnis sind die Verantwortlichen leichter davon zu überzeugen, einen Süßigkeiten-Automaten im Schulgebäude aufzustellen als Schülerinnen und Studentinnen mit unseren Automaten unkomplizierten Zugriff auf Damenhygieneartikel zu ermöglichen“, muss Rhoda Fideler feststellen.
Auch wenn es um die Bereitstellung finanzieller Mittel durch Spenden und Sponsoring geht, erweist sich das Thema Damenhygiene aus Rhoda Fidelers Erfahrung nach wie vor offensichtlich als Tabuthema.
Dass es auch anders geht, beweist das Beispiel Schottland. Hier reagiert man auf das mit dem Begriff „Periodenarmut“ auch wissenschaftlich erkannte Problem eines aus wirtschaftlichen Gründen für viele Mädchen und Frauen erschwerten Zugriffs auf Monatsartikeln seit 2019 mit der kostenlosen Abgabe von Hygieneartikeln an Schulen und Universitäten. Am 22. November 2020 entschied das schottische Parlament in Edinburgh darüber hinaus, dass Damenhygieneartikel zukünftig Frauen und Mädchen grundsätzlich kostenlos zur Verfügung gestellt werden müssen.
„MeritaCare Damenhygiene-Automaten ermöglichen eine unkomplizierte und sichere Abgabe von Tampons und Damenbinden“, erklärt Rhoda Fideler. „Ich spreche regelmäßig mit sehr engagierten Mädchen und Frauen, die an ihren Schulen und Universitäten für frauenfreundliche Lösungen kämpfen, aber dabei noch immer häufig scheitern. Hier hoffen wir auf eine grundlegende Sensibilisierung für das Thema und eine gemeinsame Anstrengung von Verantwortlichen der Bildungseinrichtungen und potentiellen Geldgebern, die wir von MeritaCare gerne tatkräftig unterstützen.“