Xstrata benötigt für die Zink-Produktion am Standort Nordenham/Unterweser jährlich rund 600 Millionen Kilowattstunden (Mio. kWh) Strom. Das Unternehmen zählt damit in der Region zu den ganz großen Verbrauchern. Der Strom wird über das Hochspannungsnetz der deutschen Strom-versorger mit 110 000 Volt angeliefert. Zum Betrieb der Zinkelektrolyse muss der Strom auf eine Spannung von 500 Volt umgespannt werden. Diese Aufgabe übernehmen unternehmenseigene Transformatoren auf dem Werksgelände.
Bei der Umspannung von Strom entstehen Verluste, vornehmlich in Form von Wärme. Durch den Ersatz veralteter Anlagen konnten die Energieverluste in den Umspannstationen deutlich vermin-dert werden. Die Einsparung beträgt derzeit rund 1,7 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. Bezogen auf die durchschnittliche Emission von 600 Gramm Kohlendioxid pro Kilowattstunde Strom führt die Steigerung der Energieeffizienz bei Xstrata zu einer CO2-Einsparung von jährlich 1 360 Ton-nen.
Xstrata steigert die Energieeffizienz am Standort Nordenham außerdem durch einen kontinuierli-chen Modernisierungsprozess in der Pumpentechnik. Dabei werden herkömmliche mechanische Steuerungen durch den Einsatz von Frequenz-Umrichtern ersetzt. Die elektronischen Steuergeräte machen Wechselstrom mit fester Spannung und Frequenz variabel. Damit kann die Drehzahl von Elektromotoren und die der angetriebenen Pumpen stufenlos geregelt werden. Durch die variable Steuerung der Spannung ist eine hohe Leistung der Motoren und Pumpen auch bei niedrigen Drehzahlen möglich. Die intelligenten elektronischen Bauteile senken den Stromverbrauch um fast 3 Millionen Kilowattstunden pro Jahr, was einer CO2-Einsparung von jährlich 2 000 Tonnen ent-spricht.
Zink tut Gutes für Klima und Volkswirtschaft
Zink ist ein bewährtes Schutzkonzept für Stahl. Entweder werden Bleche und Bänder bereits bei der Produktion verzinkt (Bandverzinkung) oder aber einzelne Bauteile erhalten durch Eintauchen in flüssiges Zink einen schützenden Überzug. 2008 wurden in Deutschland 7,3 Millionen Tonnen (Mio. t) Stahlbänder und Bleche verzinkt, weitere 1,4 Mio. t Stahl wurden stückverzinkt. Die Ver-meidung von Korrosionsschäden durch eine den Stahl gegenüber der Atmosphäre abschließenden Zinkschicht führt in Deutschland nur bezogen auf die Stückverzinkung zu einer CO2-Einsparung von 150 000 t pro Jahr. Da die deutschen Feuerverzinkereien im Durchschnitt ein Fünftel ihres jährlichen Zinkbedarfs von rund 80 000 t durch Sekundärzink decken, ersparen sie dem Klima wei-tere 120 000 t CO2. Durch unzureichenden Korrosionsschutz wird der deutschen Volkswirtschaft derzeit ein Schaden von mehr als 90 Milliarden Euro zugefügt. Ohne den Einsatz von Zink für den Korrosionsschutz wäre dieser Betrag wesentlich höher. Weiterführende Informationen finden Sie unter www.initiativezink.de.