Wirtschaftsminister Ernst Pfister: "Das Besondere am Creativity World Forum 2009, das in diesem Jahr erstmals in Deutschland stattfindet, ist sein interdisziplinärer und internationaler Charakter. Wir wollen hier bewusst Grenzen überschreiten, über den eigenen Tellerrand schauen und zum Querdenken anspornen. Durch die Vernetzung der unterschiedlichen Akteure fördern wir die Standortentwicklung und Kreativwirtschaft in Baden- Württemberg und die internationale Zusammenarbeit mit anderen herausragenden Kreativregionen der Welt, den Districts of Creativity. Das Forum ist daher Pflichttermin für alle Kreativen, die Ideen austauschen und international zusammenarbeiten möchten."
An den zwei Hauptkongresstagen bringen die Veranstalter des Forums, das Wirtschaftsministerium und die MFG Baden-Württemberg, prominente Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Film, Architektur, Musikwirtschaft und Design zusammen.
Sie alle berichten über Zukunftsentwicklungen und ihre Ansätze, wie sie zu Innovationen und neuen Ideen kommen: MP3-Erfinder Prof. Dr. Karlheinz Brandenburg, Robert- Bosch-Geschäftsführer Franz Fehrenbach, Nokia Vice President und ehemaliger Ministerpräsident Finnlands Esko Aho, Filmemacherin Prof. Doris Dörrie, Star-Architekt Prof.
Tobias Wallisser und TOP-Designer Prof. Hartmut Esslinger.
Kreativwirtschaft als Standortfaktor für kreative Regionen
In den Experten-Foren der Districts of Creativity (DC) werden internationale Initiativen und Förderansätze im Bereich der Kreativwirtschaft präsentiert und diskutiert. Hier geht es unter anderem auch um die Fragen: Was macht kreative Regionen aus? Welche Standortfaktoren machen kreative Regionen attraktiv für Talente, Kreative und die "Creative Class"? Welchen Stellenwert haben dabei Architektur, nachhaltige Stadtentwicklung und kreative Urbanität? Welche Rolle spielt die Kreativwirtschaft als Innovationstreiber?
Vertreter der 13 Regionen im globalen Netzwerk "Districts of Creativity" und weitere internationale Experten berichten dazu über ihre Erfahrungen, stellen Best Practices vor und erarbeiten politische Handlungsansätze und Strategien.
Innovationspolitik als Unternehmensstrategie
Das Fachforum des Steinbeis-Europa-Zentrums präsentiert aktuelle regionale und internationale Ansätze zur unternehmerischen Innovationspolitik. Im Zentrum stehen die unterschiedlichen Visionen und Strategien von Unternehmen für die Zukunft und deren Konsequenzen für die Wettbewerbsfähigkeit Europas. Die Vorträge thematisieren die Rolle der Internationalisierung von Unternehmen, Design als Unternehmensstrategie, Technologietransfer und strategische Planung.
Wie digitale Vertriebskanäle bestehende Geschäftsmodelle verändern
Wie mit Hilfe von "Viralem Marketing" in sozialen Netzwerken die "Digital Natives - die nach der Einführung von Internet, Handy etc. Geborenen - erreicht werden und welche Möglichkeiten neue WebTV-Formate bieten - darüber diskutieren unter anderem Burkhart von Scheven, Kreativdirektor der Agentur Saatchi & Saatchi, und Regisseur und Agenturchef Dominik Kuhn. Matthias Ulmer, Geschäftsführer des Eugen Ulmer Verlags, Prof. Tim Renner, Geschäftsführer von Motor Entertainment und weitere Vertreter aus den Bereichen Film, Musik und Print sprechen darüber, wie digitale Vertriebskanäle ihre Geschäftsmodelle verändern und wie mit schöpferischer Arbeit auch im digitalen Zeitalter noch Geld verdient werden kann.
Rahmenbedingungen für offene Innovationssysteme
Kreativwirtschaft und klassische Industrien können stark voneinander profitieren, z. B. im Produktdesign und in der Architektur. Im Fachforum "Engineering Creativity - Creative Engineering" werden Beispiele für interdisziplinäre Zusammenarbeit vorgestellt. Prof.
Hartmut Esslinger, Gründer von frog design, und der Architekt Prof. Dr. Jörg Schlaich referieren darüber, welche Qualifikationen, Strukturen und Rahmenbedingungen für offene Innovationssysteme geschaffen werden müssen.
Neue Technologien in der Unterhaltungsindustrie
Die Digitalisierung macht es möglich, dass Onlinespiele und Film zusammenwachsen und neue Perspektiven für die Unterhaltung, aber auch für ernsthafte Anwendungen (z.B. in der Ausbildung) eröffnen. Über den aktuellen Stand berichten u. a. Prof. Jean- Baptiste Joly, Direktor Akademie Schloss Solitude, und Klaas Kersting, Geschäftsführer des Spieleherstellers Gameforge.
Bei "Learning Creativity - Kreativität lernen" stellen sich die Institutionen vor, die Studierende mit den notwendigen Kompetenzen für die Kreativwirtschaft ausstatten: das Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe, die Popakademie in Mannheim, die Akademie der Darstellenden Kunst und die Filmakademie in Ludwigsburg sowie die Hochschule der Medien in Stuttgart.
Kooperationsforum bringt neue Projekt- und Geschäftsideen zusammen
Parallel zu den Fachforen können die Teilnehmer kreative Ideen und Erfahrungen austauschen.
Die Kooperationsbörse von Handwerk International stellt den Kontakt zwischen potenziellen Kooperationspartnern aus Unternehmen, Wissenschaft, Politik und Wirtschaftsförderung her.
Informationen zur Kreativwirtschaft und zum Creativity World Forum
Zur Kreativwirtschaft zählen die Teilbranchen Verlagsgewerbe/Musikindustrie, Filmwirtschaft einschließlich TV-Produktion, Rundfunkwirtschaft, die Darstellenden und Bildenden Künste, Musik und Literatur, Journalisten- und Nachrichtenbüros, Museumsshops, Kunstausstellungen, Einzelhandel mit Kulturgütern wie Buch-, Musikfach- und Kunsthandel, Architekturbüros, Designwirtschaft, Werbung und Software sowie Software- Spiele.
Über das Creativity World Forum
Das Creativity World Forum ist die jährliche Hauptveranstaltung des internationalen Netzwerks "Districts of Creativity", dem 2004 gegründeten globalen Netzwerk der kreativen und innovativen Regionen Flandern (Belgien), Baden-Württemberg (Deutschland), Rhône-Alpes und Nord Pas de Calais (Frankreich), Lombardei (Italien), Katalonien (Spanien), Schottland (Großbritannien), Tampere (Finnland), Oklahoma (USA), Quebec (Kanada), Karnataka (Indien), Shanghai und Qingdao (China). Das Creativity World Forum 2009 wird als gemeinsame Veranstaltung der Landesregierung unter Federführung des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg und der MFG Baden-Württemberg in Kooperation mit den Districts of Creativity, dem Enterprise Europe Network, Baden- Württemberg International, Handwerk International und dem Steinbeis Europa Zentrum sowie den Städten Stuttgart und Ludwigsburg und weiteren Programmpartnern wie Regionen und Institutionen der Kreativwirtschaft aus Baden-Württemberg geplant und durchgeführt. Im Jahr 2009 findet das Forum erstmals in Deutschland statt. Die Europäische Union fördert die Durchführung des Creativity World Forum 2009 finanziell im Rahmen ihres CIP-Programms zur Unterstützung von Wettbewerbsfähigkeit und Innovation.
Link: www.cwf2009.de