Hövelmann: „Wir werden weltweit mehr denn je mit einer steigenden Zahl an notleidenden Menschen konfrontiert. Naturkatastrophen, Wirtschaftskrisen und Bürgerkriege erfordern ein stetig steigendes Engagement. In Krisengebieten sind deshalb qualifiziertes Personal, finanzielle Unterstützung und dringend benötigte Ausrüstungsgegenstände gefragt. Friedensmissionen gehen über humanitäre und militärische Hilfe hinaus. Hier werden Spezialisten für die innere Sicherheit benötigt und das sind unsere Polizisten.“
Deutschland gehört zu den Ländern mit den meisten Entsandten, die unter dem Mandat der Vereinten Nationen (VN) im Einsatz stehen. So befanden sich im vergangenen Monat weltweit 163 deutsche Polizisten in VN-geführten Missionen in Krisenregionen. Sechs davon kamen aus Sachsen-Anhalt und versehen derzeit noch dort ihren Dienst.
Die Teilnehmer an Auslandseinsätzen im Rahmen internationaler Friedensmissionen oder aufgrund von Kooperationsvereinbarungen würden auch unter den schwierigsten Bedingungen und ständigen Gefahren ihren Beitrag zur Unterstützung nationaler Polizeikräfte vor Ort leisten. Sie seien die sachsen-anhaltischen Botschafter für unser Verständnis von Polizeiarbeit im demokratischen Rechtsstaat.
Innenminister Hövelmann: „Deshalb ist es besonders wichtig, geeignete Polizeibeamtinnen und -beamte in einem Pool zusammenzufassen und in speziellen Trainings gezielt auf die Einsätze vorzubereiten.“
Dem Personalpool des Landes Sachsen-Anhalt gehören derzeit 50 Beamte/-innen an. Im Oktober dieses Jahres wird wieder ein mehrtägiges Auswahlverfahren stattfinden, um den Pool zu erweitern.
Von Auslandseinsätzen sind nach Sachsen-Anhalt zurückgekehrt:
aus Afghanistan:
PHK Martin Zimmermann von der Fachhochschule Polizei, PHK Axel Emmerich und PHK Michael Altendorf von der Polizeidirektion Merseburg
aus dem Sudan:
PHM'in Kathrin Streuber von der Fachhochschule Polizei
aus dem Kosovo (autonome Provinz/Serbien):
KOK Thomas Eisfeld vom Landeskriminalamt und POK Armin Muth von der Polizeidirektion Halle