„Jeder Täter hinterlässt durch sein Handeln Spuren am Tatort - nicht immer sind diese auf den ersten Blick sichtbar, aber sie sind vorhanden und oftmals die einzigen Zeugen einer Straftat. Auch deshalb gewinnt der Sachbeweis bei der Aufklärung von Straftaten immer mehr an Bedeutung,“ so der Minister. Oft reichen kleinste, nur unter dem Mikroskop sichtbare Spuren aus, um den Täter zu überführen. Deshalb seien die Untersuchungs- und Analyseverfahren der Kriminaltechnik ein wichtiges Instrument zur objektiven Aufklärung von Straftaten.
Mit der Inbetriebnahme des modernen Labors wird sich die Qualität der polizeilichen Arbeit noch mehr verbessern. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Kriminaltechnik haben nun die Möglichkeit, noch effizienter Spuren zu suchen, zu sichern und qualitativ auf sehr hohem Niveau gerichtsverwertbar aufzuarbeiten.
In den neuen modernen Laborräumen besteht jetzt die Möglichkeit der Trennung von Täter- und Opferspuren. Damit erhöht sich auch die Qualität der Spurensicherung und die spätere Auswertung und Lagerung. So gibt es in eigens dafür geschaffenen Räumen die Möglichkeit, beispielsweise die Bekleidung von Tätern oder Opfern zu trocknen, DNA-Material zu sichern und für spätere Untersuchungen aufzubewahren.
Hövelmann: „Das neue Labor wurde durch das besondere persönliche Engagement von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Polizeidienststelle in Halberstadt, des Landesbetriebes Bau und des Technischen Polizeiamtes und einer ausgesprochen angenehmen Zusammenarbeit geschaffen. Dafür sei allen Beteiligten an dieser Stelle besonders gedankt. Das Land stellte für die gesamten Kosten 110.000 Euro zur Verfügung.“
Nach einer längeren Planungsphase konnte mit den Umbaumaßnahmen im Sommer 2006 begonnen werden. Dabei musste der gesamte ehemalige Küchentrakt des Polizeireviers komplett entkernt werden, so dass auch statische Umbauten notwendig waren. Die Elektro- und Wasserversorgung wurde komplett neu installiert, alle Räume gefliest sowie eine neue Be- und Entlüftungsanlage eingebaut. Im Dezember 2006 konnten die Baumaßnahmen abgeschlossen werden, so dass die Komplettmontage des Labors erfolgen konnte.
Hövelmann: „Tatortspuren sind stumme Zeugen, die erst durch die Mittel und Methoden der Kriminaltechnik ihr Wissen preisgeben. Hier, in diesem modernen Labor werden unsere Fachleute den Verbrechern das Leben noch schwerer machen. Dabei wünsche ich guten Erfolg!“