"Wer seinen Urlaub in Mittel-, Südamerika oder Afrika verbringt, sollte dringend an eine rechtzeitige Impfung gegen Gelbfieber denken!", erinnerte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann heute (4. Juli 2008) in Düsseldorf. "Eine Erkrankung durch das Virus kann tödlich enden!"
Gelbfieber ist eine durch Stechmücken übertragene tropische Viruserkrankung. Weltweit erkranken hieran rund 200.000 Menschen pro Jahr, ca. 30.000 von ihnen versterben. Dieses Risiko kann mit einer Schutzimpfung vermieden werden. Allerdings darf die Impfung nur in vom Landesgesundheitsministerium zugelassenen Stellen vorgenommen worden. Die hier tätigen Ärzte müssen zuvor ihre besondere Qualifikation in der Reise- und Tropenmedizin nachgewiesen haben.
"Gerade erst haben wir in Nordrhein-Westfalen die 300. Impfstelle in die Liste aufgenommen. Das Netz ist also eng geknüpft und nahezu flächendeckend geschlossen", berichtete Laumann.
In den vergangenen 20 Jahren wurden in Nordhrein-Westfalen rund 290.000 Impfungen gegen Gelbfieber vorgenommen. Eine Übersicht über die Impfstellen bietet die Website www.crm.de. Auch helfen die örtlichen Gesundheitsämter gerne Ratsuchenden weiter.
"Die Gelbfieberimpfung steht als einzige Pflichtimpfung im internationalen Reiseverkehr unter besonderer Kontrolle der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In vielen Staaten wird bei der Einreise aus gefährdeten Regionen ein Impfnachweis verlangt", erklärte der Gesundheitsminister. "Die Schutzwirkung einer Gelbfieberimpfung beginnt nach ca. 10 Tagen und hält für 10 Jahre an."
Zudem sollten in Risikogebieten allgemeine Maßnahmen zum Schutz vor Mückenstichen eingehalten werden, hierzu zählt vor allem die Vermeidung von Mückenstichen. Dabei helfen Moskitonetze, Haut bedeckende Kleidung, Mücken abwehrende Hautcremes oder -sprays, Anti-Mücken-Sprays oder -Räuchermittel für Innenräume. Da die Moskitos durch dünne Stoffe leicht hindurch stechen können, sollten diese Vorsichtsmaßnahmen vor allem während der Morgen- und Abenddämmerung, den mückenreichsten Tageszeiten, dringend beachtet werden.