Wie Ministerin Kramp-Karrenbauer betonte, werde Nachmittagsbetreuung überall dort angeboten, wo Bedarf besteht: Flächendeckend, flexibel und freiwillig. *Die Eltern entscheiden, ob sie ihr Kind am Nachmittag betreuen lassen oder lieber selbst betreuen. In ihrer jüngsten vergleichenden Untersuchung aller Bundesländer bestätigt die Kultusministerkonferenz, dass das Saarland bei der Versorgung mit Ganztagsschulen an erster Stelle der westdeutschen Flächenländer liegt*, so die Ministerin.
An der Grundschule Ormesheim entstand ein Erweiterungsbau mit ca. 220 qm in Verlängerung des bestehenden Schulgebäudes. Das zweigeschossige Gebäude besitzt eine eigenständige Architektur. Im Erdgeschoss ist ein Speiseraum mit zugehöriger Ausgabeküche sowie ein Betreuungsraum, Ruheraum und Lagerraum untergebracht. Im Obergeschoss sind ein zweiter Gruppenraum, ein Lagerraum und ein Betreuungs-/Beratungsraum für den Maßnahmeträger eingerichtet.
An der Grundschule Ormesheim gibt es noch keine Freiwillige Ganztagsschule, zurzeit werden 220 Kinder unterrichtet. Im Schulhaus befindet sich ein Hort mit 20 Plätzen, der organisatorisch der benachbarten Kindertagesstätte in Trägerschaft der Gemeinde angegliedert ist, die sowohl über Krippenplätze, Regelkindergartenplätze, Tagesstättenplätze als auch über Hortplätze verfügt. Der Schulanbau war erforderlich, um Ganztagstauglichkeit herzustellen. Dabei wurde ein Modell realisiert, in dem sich sowohl die Schule als auch der bisherige klassische Hort wiederfinden. Zukünftig wird in Trägerschaft der Gemeinde Mandelbachtal ein ganztägiges Bildungs- und Betreuungskonzept an der Grundschule Ormesheim umgesetzt, in dem sowohl schulische Belange als auch Jugendhilfeaspekte integriert sind. An der Schule können dann zwei bis maximal drei Gruppen, 40 bis maximal 60 Kinder das ganztägige Schulangebot in Anspruch nehmen.
Im Saarpfalz-Kreis nutzen derzeit nahezu 1.300 Schülerinnen und Schüler die unterschiedlichen Bildungs- und Betreuungsangebote bis 16 Uhr und darüber hinaus. Bislang sind rund 8,6 Mio. Euro an IZBB-Mitteln in den Kreis geflossen.
Für Investitionen in Ganztagsschulen stellt der Bund dem Saarland bis zum Ende des Jahres 2007 49 Mio Euro zur Verfügung. Das Saarland stellt für den Zeitraum 2007 * 2011 weitere Mittel in Höhe von 5 Mio Euro für den Ausbau von zusätzlichen Ganztagsplätzen bereit. Im Rahmen des Förderprogramms *Freiwillige Ganztagsschulen* erhalten die Maßnahmeträger jährliche Personalkostenzuwendungen des Landes von mittlerweile 2,6 Mio Euro. Zusammen mit den in den Freiwilligen Ganztagsschulen eingebrachten Lehrerstunden betragen die jährlichen Personalkosten des Landes für das nachunterrichtliche Bildungs- und Betreuungsangebot rd. 4,6 Mio Euro.