Dennoch setzt sich der Trend abnehmender Schülerzahlen an den öffentlichen allgemein bildenden Schulen fort. Im neuen Schuljahr werden rund 328.600 Schülerinnen und Schüler erwartet - das sind ca.0,6 Prozent weniger als 2006/07. Aufgeschlüsselt nach Schularten zeigt sich folgende Situation:
Die Zahl der Grundschülerinnen und -schüler sinkt dieses Jahr um 1,7%. auf rund 115.400 . An den Hauptschulen des Landes werden im kommenden Schuljahr rund 35.500 Schülerinnen und Schüler unterrichtet, rund 3.600 oder gut neun Prozent weniger als im Vorjahr. Auch an den Realschulen sinkt die Zahl der Kinder und Jugendlichen - um rund. 3.000 oder knapp 5,0 Prozent auf rund 59.300.
An den Gymnasien des Landes hingegen steigen die Schülerzahlen voraussichtlich auf gut 80.000. Das sind rund 1.000 oder 1,3 Prozent mehr als 2006/07. Auch an den Gesamtschulen werden mehr Kinder erwartet - 19.600 statt knapp 19.000 im vergangenen Jahr. Das ist eine Steigerung von 4,0 Prozent.
Die Schülerzahl an den Förderzentren bleibt im neuen Schuljahr mit rund 10.400 Kindern und Jugendlichen voraussichtlich unverändert. Als neue Schulform starten die ersten Gemeinschaftsschulen - für die sieben genehmigten Schulen liegen knapp 4.300 Anmeldungen vor.
An den berufsbildenden Schulen im Lande werden 2007/08 voraussichtlich 91.200 junge Menschen unterrichtet. Das entspricht einer Steigerung um 3,5 Prozent.
Übergänge auf weiterführende Schulen
Von den Schülerinnen und Schülern, die im vergangenen Schuljahr die vierte Grundschulklasse beendet haben, wurden jetzt 14,5 Prozent an Hauptschulen angemeldet, 31,9 Prozent an Realschulen und 11 Prozent an Gesamtschulen (einschl. Gemeinschaftsschulen). Den Großteil der Anmeldungen haben die Gymnasien mit 39,3 Prozent zu verzeichnen.
Personal
Zur Sicherung der Unterrichtsversorgung werden auch im neuen Schuljahr alle frei werdenden Stellen an den Schulen des Landes wieder besetzt. Hinzu kommen 155 neue Stellen. Insgesamt werden 1.581 junge Lehrerinnen und Lehrer in Schleswig-Holstein zum neuen Schuljahr eingestellt. 1.063 bekommen befristete Verträge vorwiegend als Mutterschutz- oder Elternzeitvertretung.
Für die Einstellung in den Schuldienst lagen insgesamt 2.671 Bewerbungen vor, davon 1.374 aus Schleswig-Holstein. Gegenüber dem Vorjahr waren das 198 Bewerbungen weniger.
Eingestellt wurden 9 Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger, davon 6 an Gymnasien (5 mit der Fächerkombination Physik/Mathematik, 1 Kunst/ Geschichte), 2 an beruflichen Schulen (1 Informatik/Wirtschaft und Verwaltung, 1 Heilpädagogik) und 1 im Grund- und Hauptschulbereich (Mathematik/Technik).
Nachwuchs
Zum neuen Schuljahr waren 617 Anwärterstellen (2006: 565) zu besetzen. Darauf haben sich 1.144 (2006: 864) Nachwuchskräfte beworben, 492 davon kamen aus Schleswig-Holstein, 652 aus anderen Bundesländern. Darüber hinaus haben sich 739 Bewerberinnen und Bewerber unvollständig oder verspätet beworben, davon 323 aus Schleswig-Holstein und 416 aus anderen Ländern. Die Quote der Bewerberinnen und Bewerber aus Schleswig-Holstein liegt insgesamt bei 43 Prozent - der Anteil der Bewerbungen von auswärtigen Nachwuchskräften ist mit 70 Prozent im Gymnasial- und Berufsschulbereich am höchsten. Es folgen der Sonderschulbereich (63 Prozent), der Grund- und Hauptschulbereich (59 Prozent) und der Realschulbereich (26 Prozent).
Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger sind zum neuen Schuljahr ausschließlich an den berufsbildenden Schulen eingestellt worden. Insgesamt werden 4 Männer und Frauen (2006: 4) in den Fachrichtungen Agrarwirtschaft, Elektrotechnik und Metalltechnik ausgebildet.
Offene Ganztagsschulen
354 Schulen haben sich in den vergangenen Jahren zu Offenen Ganztagsschulen entwickelt. Hinzu kommen 23 Gebundene Ganztagsschulen. Mit der Einführung der neuen Gemeinschaftsschulen und Regionalschulen ist ein weiterer Ausbau zu erwarten. Daher erhöht das Land seine Betriebskostenzuschüsse für Offene Ganztagsschulen in den Jahren 2009 bis 2011 auf 19,8 Millionen Euro, mehr als doppelt so viel wie in der bisherigen Haushaltsplanung (9 Millionen Euro) vorgesehen. Zur Entwicklung neuer Gebundener Ganztagsschulen - insbesondere in sozialen Brennpunkten mit hohem Migrantenanteil an den Schulen - stehen ab 2009 zudem 50 zusätzliche Lehrerstellen zur Verfügung.