*Die Vertreter der Bildungs- und Wissenschaftsressorts der Küstenländer betrachten die Entscheidungen des Bundes zur Kürzung der Schifffahrtsbeihilfen mit großer Sorge. Sie sehen darin eine Gefährdung der Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit der deutschen Seeschifffahrt, deren Auswirkungen auch zulasten des Ausbildungsangebotes an den seefahrtsbezogenen Einrichtungen der Länder gehen werden*, so Bildungsminister Henry Tesch in seinem Schreiben an den Bundesminister.
Er verweist darin darauf, dass die Küstenländer ihren Verpflichtungen im Rahmen des Maritimen Bündnisses in vollem Umfang nachgekommen sind und die Ausbildungskapazitäten an den seefahrtsbezogenen Schul- und Hochschulstandorten in den vergangenen Jahren erheblich ausgeweitet haben. *Die Infrastruktur und die technische Ausstattung der Standorte wurden modernisiert und befinden sich auf einem hervorragenden und international konkurrenzfähigen Niveau. Zahlreiche neue Studienangebote haben zur Attraktivitäts- und Qualitätssteigerung der deutschen Seefahrtsausbildung beigetragen.
Die Küstenländer appellieren daher an den Bund, die vorgesehenen Kürzungen der Schifffahrtsbeihilfen zurückzunehmen und zunächst die Ergebnisse einer vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung in Auftrag gegebenen Studie über die Wettbewerbsfähigkeit der Seeschifffahrt unter deutscher Flagge abzuwarten.
Minister Tesch spricht sich in seinem Schreiben an Minister Ramsauer für ein sehr baldiges Gespräch darüber mit allen Akteuren aus, bei dem es um die Weiterentwicklung des Maritimen Bündnisses gehen muss mit dem Ziel, Ausbildung und Beschäftigung in der deutschen Seefahrt langfristig zu sichern.