"Damit haben wir in Nordrhein-Westfalen mit dem Sommersemester 2007 den Bologna-Prozess so gut wie abgeschlossen", sagte Innovationsminister Prof. Andreas Pinkwart heute in Düsseldorf.
Pinkwart unterstrich die Bedeutung dieser Umstellung. "Mit der neuen Studienstruktur können Absolventen früher gut qualifiziert in den Job einsteigen. Das Studium wird vergleichbarer im europäischen Hochschulraum. Die Absolventen werden am Ende mit international anerkannten Abschlüssen auf den globalen Arbeitsmärkten und in der internationalen Wissenschaftslandschaft bestehen können."
Von insgesamt rund 2100 Studiengängen sind 955 Bachelor und 683 Master auf die neue Studienstruktur umgestellt, was etwa 80 Prozent aller Studiengänge ausmacht. Die übrigen 20 Prozent, die noch nicht umgestellt sind, sind Studienbereiche mit Staatsexamina wie Medizin und Jura sowie mit kirchlichen Abschlüssen. Im Bereich der Lehrerausbildung ist die Umstellung auf Bachelor und Master bereits im Rahmen eines Modellprojektes an den fünf Universitäten Bielefeld, Bochum, Dortmund, Münster und Wuppertal erfolgt.
Das Innovationsministerium erarbeitet derzeit gemeinsam mit dem Schulministerium die Eckpunkte für eine Reform der Lehrerausbildung, die nach der Sommerpause im Kabinett beraten und anschließend der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Basis sind die Empfehlungen einer Expertenkommission unter Leitung von Professor Jürgen Baumert, Direktor des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Berlin. Zum Wintersemester 2008/09 sollen dann die Lehramtsstudiengänge in NRW auf die neue Studienstruktur umgestellt werden.
Pinkwart unterstützt Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter darin, auch die Reform der Juristenausbildung voranzutreiben. Die Ministerin hat eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die die Einführung der international anerkannten Abschlüsse Bachelor und Master in den Rechtswissenschaften vorbereiten soll.