Der gesundheitliche, soziale und ökologische Wert von Grünanlagen in städtischen Räumen werde noch unterschätzt, sagte er. Seit Jahren sei festzustellen, dass Städte und Gemeinden die Pflanzung öffentlichen Grüns aus Kostengründen einschränken oder deren Pflege vernachlässigen.
"Diese Entwicklung bekämen neben den Anwohnern auch viele Baumschulbetriebe schmerzlich zu spüren", so von Boetticher. Die Auftragslage im öffentlichen Sektor ist seit Jahren rückläufig. Deshalb so der Minister "müssen wir aktiver darum werben, dass Städte und Gemeinden durch Begrünungsmaßnahmen mehr dafür tun, die Lebensqualität der Menschen in den Ballungsräumen zu verbessern. Dies fördert nicht nur die Identifikation der Bürger mit ihren Heimatorten, sondern ist auch ein Beitrag zum aktiven Schutz der Umwelt."
Minister Dr. von Boetticher gratulierte dem Landesverband zu seinem 100 jährigen Bestehen und wünschte den Betrieben weiterhin unternehmerische Zuversicht und wirtschaftlichen Erfolg.
In Schleswig-Holstein wirtschaften 442 Baumschulbetriebe mit einem jährlichen Umsatz von 203 Mio. Euro. Die Mehrzahl der Baumschulbetriebe konzentriert sich auf den Kreis Pinneberg. 319 Betriebe oder 72 % haben ihren Betriebssitz in diesem Kreis. Sie bewirtschaften mit 4.339 ha 84 % der Baumschulfläche Schleswig-Holsteins, das ist ein Zehntel der gesamten Baumschulfläche des Bundesgebietes. Damit zählt das Anbaugebiet Pinneberg neben dem Weser-Ems-Gebiet und der Niederrhein-Region zu den bedeutendsten Baumschulgebieten in Deutschland und Europa.