Der Klimawandel sei bereits Realität, erinnerte der Umweltminister. Unklar sei aber noch sein tatsächliches Ausmaß: "Um das abschätzen und die Auswirkungen eindämmen zu können, brauchen wir klare und verlässliche Aussagen zur regionalen Entwicklung des Klimas", sagte von Boetticher. Regionalisierte Klimamodelle seien hier notwendig, diese müssten auch durch Untersuchungen der tatsächlichen Veränderungen der Umwelt und des Klimas untermauert werden. "Modelle können die zukünftige Realität nur simulieren, sie aber nicht eindeutig vorhersagen", so der Umweltminister.
Besonders betroffen sei das Wattenmeer, das zu den außergewöhnlichsten und artenreichsten Lebensräumen weltweit gehört. Hier habe der integrierte Ansatz bereits eine lange und erfolgreiche Geschichte. Christian von Boetticher verwies auf die Bedeutung des Wattenmeeres als Schutzgebiet, Natur- und Erlebnisraum, als wichtiger Wirtschaftfaktor für den Tourismus und auf seine Bedeutung für die Forschung und schulische Bildung: "Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, diese außergewöhnliche Region zu schützen und zu erhalten" rief von Boetticher auf.
Der Besuch des FTZ fand im Rahmen des eintägigen Aufenthalts von Staatssekretärin Wöhrl in Schleswig-Holstein statt und wurde von Wirtschaftsvertretern sowie Wissenschaftlern begleitet. Frau Wöhrl wurde am Morgen von Ministerpräsident Peter Harry Carstensen und im Anschluss von dem Maritimen Koordinator Schleswig-Holsteins, Prof. Dr. Peter Herzig, begrüßt.