Kontakt
QR-Code für die aktuelle URL

Story Box-ID: 6318

Ministerium für ländliche Räume, Landwirtschaft, Ernährung und Tourismus Düsternbrooker Weg 104 24105 Kiel, Deutschland http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/landesregierung_node.html
Ansprechpartner:in Christian Seyfert +49 431 9885207
Logo der Firma Ministerium für ländliche Räume, Landwirtschaft, Ernährung und Tourismus
Ministerium für ländliche Räume, Landwirtschaft, Ernährung und Tourismus

Sommerserie "Alles am Fluss", Teil 1

(lifePR) (Kiel, )
Gemeinsam mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) hat das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume sechs Fahrradtouren durch Fluss- und Seenlandschaften Schleswig-Holsteins entwickelt. Alle Strecken können auf einem soliden Trekkingrad oder einem Hollandrad bewältigt werden. Nur wenige Streckenabschnitte verlaufen über unbefestigte Landwirtschafts- oder Forstwege. Der Schwierigkeitsgrad ist für Menschen gedacht, die beim gemeinsamen Radfahren die Wasserlandschaften genießen und noch genug Luft zum Schnacken haben wollen. Genauere Angaben zu Besonderheiten finden sich am Ende der Radtourenbeschreibung.
Alle Fahrradtouren können per Bahn erreicht werden.

Immer mehr Deutsche steigen aufs Fahrrad, um die Landschaft zu entdecken und in Schwung zu bleiben. Als Route besonders beliebt sind Touren an Flüssen. Langsam durch wechselnde Landschaften fahren, ihre Gerüche und Farben in sich aufnehmen und dabei etwas für die Gesundheit tun, anhalten, wo es einem gefällt - diese Form des Urlaubs wird immer beliebter. Meist flache, gut ausgebaute und autofreie Wege, viele Gaststätten und jede Menge Sehenswürdigkeiten machen den Reiz der Flusstouren aus.

Tour 1: Ausflug in die Stille - Moore und Niedermoore rund um Bordesholm

Moore haben ihre eigene Zeit. Sie wachsen beständig - in einem Jahr um einen Millimeter. Im Wasserland Schleswig-Holstein hat die Moorbildung mit dem Ende der letzten Eiszeit eingesetzt. Im Dosenmoor bei Bordesholm ist der Torfkörper seither zu einer Mächtigkeit von über zehn Metern aufgewachsen. Was so lange braucht, um zu entstehen, ist umso schneller zerstört. Besonders der industrielle Torfabbau im vergangenen Jahrhundert hat den Mooren tiefe Wunden geschlagen. Trotzdem ist das Dosenmoor das am besten erhaltene und zugleich das größte Hochmoor in Schleswig-Holstein. Seit einem Vierteljahrhundert arbeiten Naturschützerinnen und -schützer inzwischen daran, seinen ursprünglichen Zustand wiederherzustellen.

Eine Fahrradtour durch die stillen Moore rund um Bordesholm ist etwa 37 Kilometer lang. Sie bietet abwechslungsreiche Natur und überall freien, unverbauten Blick in die Landschaft. Im Anschluss an das Dosenmoor führt sie durch das Große Moor.

Hier vermittelt das Schülper Torfwerk, das noch bis vor wenigen Jahren in Betrieb war, einen Eindruck, wie Torf produziert wurde. Nachdem der Torf seine Bedeutung als Brennstoff verloren hat, wurde er zur Verbesserung von Gartenerde verwendet und wegen seiner fast schwarzen Farbe besonders gerne Friedhofserde beigemischt. Im Schülper Torfwerk gibt es eine alte Feldbahn noch zu sehen. Eine Besonderheit sind die Störche mit Jungvögeln auf einem Fabrikschornstein in Dätgen.

Eine umfangreiche Tourbeschreibung mit Karte zum Ausdrucken findet sich auf den Internetseiten des ADFC Schleswig-Holstein www.adfc-sh.de und unter www.wasser.sh.

Moore und Niedermoore In Schleswig-Holstein haben sich auf knapp zehn Prozent der Landesfläche Moore entwickelt. Die Gletscher hinterließen in den Naturräumen aus verschiedenen Materialien (zum Beispiel Sand, Lehm, Ton, Geschiebemergel) unterschiedlich ausgeprägte Landschaftsformen. Unterschiede im Relief, in den Niederschlägen und Temperaturen, insbesondere jedoch im Wasserhaushalt führen zur Ausprägung verschiedener Moortypen. Während im Östlichen Hügelland die Niedermoore vorherrschen, haben sich in den großen abflusslosen Niederungen der Geest die Niedermoore häufig großflächig zu regenwassergespeisten Hochmooren weiterentwickelt.

Moore bilden sich in Landschaften mit Wasserüberschuss, also dort, wo dem Boden mehr Wasser zugeführt wird als abläuft, versickert oder verdunstet. Moorböden entstehen unter kühl-feuchten Bedingungen. Die Böden sind dauerhaft feucht und nur Pflanzen oder Moose, die diese ganzjährig nassen Bedingungen ertragen können, gedeihen dort.

Moore entwickeln sich, wenn die Stoffproduktion der Pflanzen und Moose größer ist als der Stoffabbau. Dieser Abbau wird durch den hohen Wasserstand und den hierdurch bedingten Mangel an Sauerstoff gehemmt. Es kommt also zu einer jährlichen Zunahme von abgestorbenem Pflanzenmaterial, aus dem sich der für die Moore charakteristische Torf bildet.
Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.
Wichtiger Hinweis:

Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH gestattet.

unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH 2002–2024, Alle Rechte vorbehalten

Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.