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Steigende Preise für Milch und Getreide: Unerfreulich für Verbraucher, notwendig für die Landwirtschaft

(lifePR) (Kiel, )
Landwirtschaftsminister Dr. Christian von Boetticher hat angesichts der Debatte um vermutlich steigende Lebensmittelpreise zu mehr Gelassenheit aufgerufen. "Die derzeit vom Handel vorgesehenen Preisanhebungen für Milch und Milcherzeugnisse zeigen, dass der Markt auf sich ändernde Bedingungen reagiert und somit funktioniert. Ob diese Anhebungen aber wirklich so stark ausfallen wie befürchtet, sollte abgewartet werden", sagte von Boetticher als Reaktion auf entsprechende Berichte.

Eine Preisanpassung sei zudem gerade im Bereich der Milchwirtschaft im Grundsatz zu begrüßen, nachdem in der Vergangenheit Milcherzeuger zum Teil noch nicht einmal kostendeckende Preise für ihre Ware erzielen konnten. Sollte es jetzt zu Preissteigerungen kommen, wie schon seit Anfang des Jahres erwartet, müssten daher auch die Milchproduzenten hieran teilhaben, forderte der Landwirtschaftsminister.

Christian von Boetticher betonte zugleich, dass die derzeitige Marktsituation auch zeige, dass die bestehende Milchquotenregelung keine Berechtigung mehr habe. "Eine bessere Teilhabe unserer Milcherzeuger an der auch längerfristig erwarteten positiven Entwicklung des Milchmarktes ist nur ohne eine vorgeschriebene Mengenbegrenzung bei der Produktion möglich", so der Landwirtschaftsminister. Schleswig-Holstein habe daher schon Anfang 2006 eine Bundesratsinitiative für ein Auslaufen der Milchquotenregelung auf den Weg gebracht und setze sich auch bei der EU in Brüssel weiter dafür ein. "Schleswig-Holstein als Milcherzeugerland hat sehr gute Wettbewerbsperspektiven; 350.000 Kühe produzieren in 6.000 Betrieben insgesamt 2,39 Millionen Tonnen Milch und tragen damit über ein Drittel zur gesamten landwirtschaftlichen Wertschöpfung bei", betonte Christian von Boetticher.

Mit Blick auf die Marktsituation im Getreidebereich erkannte der Minister eine ähnliche Entwicklung. Nach derzeitigem Stand sei mit einer geringeren Getreideernte zu rechnen, während die Nachfrage weiterhin zunehme. Das Erzeugerpreisniveau habe sich gegenüber dem letzten Jahr nahezu verdoppelt. Die gegenwärtigen Witterungsbedingungen führten jedoch zu Qualitätseinbußen und höheren Trocknungskosten bei den Erzeugern.
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