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Umweltminister Dr. Christian von Boetticher: Stadtwerke Schleswig vorbildlich beim Klimaschutz

Neues Blockheizkraftwerk nutzt Biogas aus Abfällen

(lifePR) (Kiel, )
Umweltminister Dr. Christian von Boetticher hat heute (17. August) das neue Blockheizkraftwerk der Stadtwerke Schleswig in Betrieb genommen. Er unterstrich dabei die Bedeutung des Vorhabens: "Damit gehen die Schleswiger Stadtwerke einen weiteren großen Schritt bei der Reduzierung des Ausstoßes von Treibhausgasen. Die Verwertung von jährlich 15.000 Tonnen Küchen- und Speiseabfällen zur Energieerzeugung ist ein weiterer wichtiger Beitrag zum Klimaschutz in Schleswig-Holstein", so von Boetticher. Neben dem Klima profitieren die Bürgerinnen und Bürger allerdings auch durch günstige Energiepreise.

Zu dem Projekt: Auf dem Gelände der Kläranlage der Stadt Schleswig werden künftig, zusammen mit den im Abwasserreinigungsprozess anfallenden Schlämmen, die Küchen- und Speiseabfälle im Faulturm der Kläranlage vergoren. Dieses innovative Verfahren der Mitbehandlung der Abfälle führt zu einer höheren Biogas- oder Faulgasausbeute, die dann wiederum im neuen Blockheizkraftwerk in nutzbare und das Klima schonende Energie umgewandelt werden kann.

Die Firma Jokschus und die Stadtwerke Schleswig haben dieses Verfahren entwickelt und bringen es erstmalig in Schleswig-Holstein zum Einsatz, da der bisherige Entsorgungsweg, nämlich die Nutzung der Speiseabfälle als Viehfutter, seit November 2006 innerhalb der EU nicht mehr zulässig ist.

Die Stromgewinnung mittels Kraft-Wärme-Kopplung wiederum ist heute gängige Praxis. Oft ist jedoch bei Biogasanlagen zu beobachten, dass die Wärme, anfallend als so genannte Abwärme, nur unzureichend oder gar nicht genutzt werden kann, da es an den Standorten dieser Anlagen an geeigneten Wärmeabnehmern mangelt.

Ganz anders ist die Situation bei dem neu eingesetzten Verfahren: Durch die stadtnahe Lage von Kläranlagen sind mögliche Abnehmer von Wärmeenergie somit auch nicht weit.

Die auf der Kläranlage Schleswig anfallende Wärme wird in diesem Fall zu großen Teilen von dem neuen dänischen Gymnasium, der A. P. Møller Skole, genutzt werden. "Die Pädagogen und Schülerinnen und Schüler werden so von einer wirklich nachhaltigen Wärmeversorgung profitieren", unterstrich Umweltminister von Boetticher.
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