„Projekte zur frühen aktiven Gesundheitsprävention werden von der Landesregierung unterstützt. Dafür haben wir einen Masterplan aufgestellt“, sagte Rudolph. Mit dem Masterplan Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern ist ein Gesamtkonzept von Prävention, Wellness und aktiver Erholung – kurz Medical Wellness erstellt worden. Um die hundert Reha-Kliniken und Krankenhäuser sowie eine Vielzahl neuer Wellness- und Spa-Einrichtungen sind nach dem neuesten Stand aufgebaut worden. Ein weiteres Programm „GeKoKids – Gesundheitskompetenz bei Kindern in der Schule“ soll Bewegung fördern, Übergewicht vermeiden und dem Rauchen entgegenwirken.
Der Gesundheits- und Wellness-Sektor im Land zählt heute zu den modernsten und leistungsfähigsten in Europa. „Zwei Leuchtturmbeispiele für innovative und qualitative Spitzen-leistungen mit Patienten- und Kundenfreundlichkeit sind das Kompetenz-Netzwerk Orthopädie und die Gesundheitsinsel Rügen“, sagte Rudolph. Durch Kooperation von Universitäts-kliniken, Krankenhäusern, Reha-Einrichtungen und Hotels erhält der Kunde ein Gesamtangebot mit gewünschter Kernkompetenz. „Die Reha-Kliniken werden den Medical Wellness-Trend noch stärker berücksichtigen. Durch attraktive Angebote treten immer mehr Einrichtungen in den ‚Selbstzahler-Markt’ ein“, sagte Rudolph. Derzeit zahlen die Deutschen rund sieben Prozent ihrer Gesundheitsausgaben privat.
Im Moment sind etwa 80.000 Menschen in der Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern beschäftigt, rund 5.000 arbeiten in den 65 Vorsorge- und Reha-Kliniken des Landes. Die Orientierungspunkte beim weiteren Ausbau der Gesundheitswirtschaft sind jetzt die Qualifizierung des Personals und die Qualität der Angebote.
In Mecklenburg-Vorpommern sind 57 Kur- und Erholungsorte, Heil- und Seebäder sowie Luftkurorte staatlich anerkannt. Hier stehen zwei Drittel (68 Prozent) der insgesamt rund 11.000 Gästebetten in Kureinrichtungen und Reha-Kliniken im Nordosten. Die Auslastung der Reha-Einrichtungen ist im ersten Halbjahr 2007 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fünf Prozent gestiegen. Insgesamt lag 2006 die durchschnittliche Bettenauslastung bei 77,8 Prozent und damit über dem Bundesdurchschnitt von 73,4 Prozent.