Im Herbst soll mit den Baumaßnahmen begonnen werden. „Aufgrund der stark wachsenden Auftragslage sind schon jetzt weitere Investitionen ab 2010 geplant“, sagte Seidel. „Branchenkompetenz, qualifiziertes Personal und nicht zuletzt geeignete Flächen machen dieses Projekt möglich.“
Die Nordex-Gruppe hat sich zu einem weltweit führenden Anbieter von Windenergieanlagen entwickelt und beschäftigt derzeit rund 1.000 Mitarbeiter. In Rostock wurden die Gondel-, Schaltschrank- und Flügelproduktion konzentriert. Bis 2010 werden die Jahreskapazitäten bei der Turbinenmontage von 850 auf 2.000 Mega Watt (MW) und bei der Rotorblattproduktion von 320 auf 1.000 MW in der Hansestadt erweitert.
Die Bauinvestitionen erfolgen am Rostocker Güter-Verkehrs-Zentrum in zwei Bauphasen. In der ersten Stufe wird in den nächsten zwei Jahren die Rotorblattfertigung durch Vergrößerung der Produktionsfläche von 12.000 auf 26.000 Quadratmeter erweitert. Zusätzlich wird die Fertigungslinie so eingerichtet, dass künftig auch Rotorblätter mit einer Länge von über 50 Metern hergestellt werden können.
Im zweiten Bauabschnitt wird die Fläche der Turbinen- und Schaltschrankmontage inklusive überdachter Logistik auf 37.000 Quadratmeter erweitert. Am derzeitigen Produktionsstandort in der Südstadt sind keine ausreichenden Flächen für weitere Investitionen vorhanden, außerdem kommt es durch die großen Schwerlasttransporte zu erheblichen Verkehrsbelastungen. Die Produktion der Turbinen wird nach und nach an den neuen Standort verlegt.
„Mecklenburg-Vorpommern eignet sich aufgrund der guten Windbedingungen ideal für die Erzeugung von Strom mittels Windenergieanlagen“, sagte Seidel. In 40 Unternehmen arbeiten heute 1.200 Beschäftigte. Neben Windkraftanlagenherstellern wie Nordex oder Suzlon handelt es sich um Zulieferfirmen, Betreibergesellschaften und Unternehmen für Service und Wartung. Derzeit werden knapp 1.200 Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 1.240 MW betrieben.