Allein im SAZ werden 175 Auszubildende im Rahmen der betrieblichen Verbundausbildung in den Berufsfeldern Metall, Holz, Maler, Kunststoff, Bau, Garten, Dienstleistung und IT/EDV unterwiesen. „Die Verbundausbildung ermöglicht es vor allem kleineren Betrieben, überhaupt auszubilden. Diese Möglichkeit kann noch ausgebaut werden“, sagte Seidel.
Mit der Multimedia-Förderrichtlinie im Jahr 2000 aus der Taufe gehoben, beschränkte sich die betriebliche Verbundausbildung zunächst auf zehn förderfähige Berufe. 55 Jugendliche nahmen bei fünf Bildungsdienstleistern an der Verbundausbildung teil. 2006 waren rund 700 Auszubildende bei 54 Bildungsdienstleistern eingebunden. Die Zahl der Berufe ist seit diesem Jahr auf 76 angestiegen, Berufe in der Gesundheitswirtschaft oder der Biotechnik ergänzen das Portfolio.
„Wirtschaft und Politik müssen ihren Beitrag zur Ausbildung leisten“, sagte Seidel. „Aber auch die Jugendlichen sind gefordert: Bewerber, die einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen haben, müssen sich ihrer Verantwortung gegenüber ihrem Lehrbetrieb bewusst sein und dürfen nicht leichtfertig die Ausbildung abbrechen.“
Das SAZ wurde 1990 gegründet und ist aus der Betriebsschule des ehemaligen Plastverarbeitungswerkes Schwerin Sacktannen (heute Arca Systems GmbH) hervorgegangen. Zu den Tätigkeitsfeldern zählen Berufsfrühorientierung, Berufsvorbereitung, Erstausbildung, Weiterbildung und Umschulung. Das SAZ ist Bildungsdienstleister für kleine und mittlere Unternehmen. Der Einzugsbereich erstreckt sich über Mecklenburg-Vorpommern bis in den nördlichen Teil Berlin-Branden-burgs.
Projekte des SAZ werden zum Teil durch Wissenschaft und Bundesprogramme begleitet. Im Moment fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung aus dem JOBSTARTER-Programm das „Nordostdeutsche Ausbildungsnetzwerk Kunststoff-, Automatisierungs- und Werkzeugtechnik" (NORKUN).