Dann am 19. August tratt Fränky am Nürburgring wieder zu einem Lauf der Deutschen Seriensport-Meisterschaft an. Wie immer absolvierte er die Dauerprüfung problemlos. Der Start zum Rennen spiegelte Fränky’s Problem in dieser Saison wider: Es wollen ihm einfach keine guten Starts gelingen.
„Beim Start verlor ich wieder fünf Plätze, versuchte beim Anbremsen der ersten Kurve einiges gut zu machen, verpasste den Bremspunkt und verlor wieder zwei Plätze. Es gelang mir zwar, mich innerhalb von zwei Runden frei zu fahren, aber vorne war der Zug abgefahren. Mehr als ein achter Platz war nicht drin. Die Meisterschaft ist an der Spitze stark besetzt und es muss alles optimal passen, damit ich vorne dabei bleiben kann.“
Fränky nahm sich vor Starts speziell zu trainieren und eine Gelegenheit bot sich einen Tag vor der „1000 Berge“ bei einem freien Training in Oscherleben.
„ Ich war am 31.08. zu einem freien Training in Oscherleben. Nachdem ich mehrere Trainingsturns problemfrei absolviert hatte, klappte mir beim Anbremsen der Zieleingangskurve ohne Vorwarnung das Vorderrad ein. Die KAWASAKI rutschte ins Kiesbett und ich hinterher. Dabei habe ich mich mehrfach überschlagen.“
Die Schäden waren nicht unerheblich und das Team hatte reichlich Arbeit das Motorrad bis zum nächsten Tag für die „1000 Berge“-Serienveranstaltung rennfertig zu bekommen. Samstags morgens war die KAWASAKI ZX10R wieder in gutem Zustand und wurde problemfrei durch die technische Abnahme gebracht, aber Fränky litt noch stark unter den Auswirkungen des Sturzes. Prellungen am Rücken, Brummschädel obwohl er nicht mit dem Helm aufgeschlagen war und eben starke Schmerzen im Knie. Unter diesen Umständen war an Attacke nicht zu denken und Fränky brachte einfach die Dauerprüfung hinter sich.
Das Rennen zeigte leider deutlich eine negative Entwicklung der Klasse 1, denn nachdem Jürgen Müller während der Dauerprüfung mit technischem Defekt ausgefallen war, standen nurmehr sechs Fahrer am Start. Fränky versuchte während des ersten Drittels des Rennens Heinz Rainer Düssel anzugreifen, merkte aber schnell, dass dies in seinem angeschlagenen Zustand nicht möglich war und fuhr das Rennen tapfer am Ende des Feldes zu Ende.
„Ich konnte nicht attackieren und habe mich darauf beschränkt Meisterschaftspunkte mitzunehmen und die Mannschaft des ADAC Nordbadens intakt zu halten. Die Erfahrung hat mich gelehrt, wann es gilt zurück zu stecken!“
Nachdem die Schmerzen im Knie nicht besser wurden, unterzog sich Fränky einer ärztlichen Untersuchung, während derer ein Meniskusschaden festgestellt wurde. Fränky zog seine Konsequenzen und erklärte die Saison vorzeitig für beendet.
„Jetzt gilt es mich wieder fit zu bekommen. Ich werde mich Ende des Jahres operieren lassen, denn es muss ja ebenfalls noch die Platte von meinem Sturz 2005 entfernt werden.
Mein Dank gilt meinen Sponsoren, die mir diese Saison ermöglicht haben. Mein Ziel ist es in 2008 wieder topfit und mit Motivation wieder am Start zu stehen. Daran werde ich ab sofort arbeiten!“