Um 10 Uhr fiel der Startschuss für den Spendenmarathon, der wetterbedingt kurzfristig in den Innenbereich auf die neu eröffnete Trainingsfläche verlegt werden musste. Unter der professionellen Anleitung der Cycling-Trainer und bei rhythmischer Musik fanden selbst ungeübte Teilnehmer schnell einen guten Tritt in die Pedale. 375 Fahrer leisteten auf 80 Bikes für jede gefahrene Stunde ihren Beitrag zugunsten der Tour der Hoffnung. Zehn Fahrer schafften es, die gesamten fünf Stunden durchzuhalten, während die übrigen Bikes stündlich ihren Fahrer wechselten.
Entspannte Atmosphäre und ideale Räumlichkeiten boten optimale Rahmenbedingungen, so empfand es auch Marc Ruland, Mitglied des Landtags (SPD), aus Andernach. Er sagte in seiner Begrüßungsansprache: "Es wird viel getan, zweifellos! Und noch immer fehlt es allerorts an Geld für die Krebsforschung und für die psychosoziale Betreuung von Kindern, Eltern und Angehörigen. Klar ist, dass es mit den bisherigen Mitteln nicht gelingen kann, den Kampf gegen diese furchtbare Krankheit zu gewinnen. Es bedarf des zivilgesellschaftlichen Engagements von Vielen, um den erkrankten Kindern in unserer Stadt, in unserem Bundesland, aber auch bundesweit ein normales Leben zu ermöglichen".
Beim Spendenmarathon dabei waren die komplette Fußballmannschaft des SC Wassenach, die Damenfußballmannschaft der SG 99 Andernach und die Herren der U19 der SG sowie die Bundesligahandballmannschaft der "Vulkanladies". Aus dem Westerwald kam die Mannschaft der SG Puderbach. Als die Radprofis vom rheinlandpfälzischen Kuota Lotto Team kamen, ging die Post richtig ab, wollten doch auch die anderen Fahrer den Profis das Feld nicht einfach so überlassen.
Auch die zwischenzeitlich eingetroffene Schirmherrin Julia Klöckner, Vorsitzende der rheinlandpfälzischen CDU, war hellauf begeistert. Sie feuerte die Fahrerinnen und Fahrer persönlich an. "Es ist schon eine tolle Resonanz, wenn 375 Leute bereit sind, sich an dieser Spendenaktion zu beteiligen. Das kann nicht nur der Spaß am Cycling sein, nein, da spielt auch das Herz mit, füreinander da zu sein", so Julia Klöckner zu den Teilnehmern und den Sponsoren der umliegenden Banken, Sparkassen und der Geschäftswelt.
Ein besonderer Dank kam auch von Dr. Thomas Nüsslein, der zusammen mit seiner Frau und dem neuen Oberarzt der Onkologie, Dr. Jakob, erschienen war. "Wir sind froh und dankbar, dass es die Vor-Tour der Hoffnung seit 20 Jahren mit ihrem Initiator Jürgen Grünwald gibt. Die Spenden, die der Kemperhof erhält, werden eins zu eins für unsere Patienten verwendet. Dafür sind wir auch im Namen der Betroffenen sehr dankbar", so Dr. Nüsslein in seiner kurzen Ansprache.
Und was sagen die Organisatoren des Indoor-Cycling-Marathons, Paul Weber und Gerhard Marx? "Wir sind stolz darauf, dass nach 2014 die Resonanz wieder so gut war, dass wir 80 Bikes fünf Stunden lang nahezu voll besetzen konnten. Wir sind zudem sehr dankbar, dass wir von Kaufland mit Obst und Müsliriegeln, von den Bäckereien Schnorpfeil und Fedl mit Kuchen, vom Blumenhof Müller mit Apfelsaft und von Catering Ahsenmacher mit einer anschließenden Nudelparty unterstützt wurden. Ja - und natürlich gilt unser Dank auch Kristina-Isabel und Patrick Doll, den Geschäftsführern des monte mare, und dem engagierten Personal, die im Anschluss noch alle Teilnehmer eingeladen haben, den Sauna- und Wellnessbereich zu nutzen". Und auch das Ergebnis kann sich sehen lassen: Sage und schreibe 10559 Euro konnten für die Vor-Tour der Hoffnung gesammelt werden.