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Dieselskandal: Freiwillige Updates bei Mercedes und Opel kommen nicht in Fahrt

337.000 Fahrzeuge betroffen - KBA kommt mit Freigaben nicht nach

(lifePR) (Stuttgart, )
Die Bewältigung des Dieselskandals kommt nicht nur bei VW schleppend voran, sondern auch bei Opel und Mercedes. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat nach einem Bericht der Zeitschrift auto motor und sport die freiwilligen Updates der beiden Hersteller mit einer Ausnahme immer noch nicht freigegeben. Offenbar hat das KBA zu wenig Personal, um die Updates zeitnah zu prüfen und zu genehmigen.

Vor einem Jahr hatten sich Mercedes, Opel, Audi, Porsche und VW freiwillig verpflichtet, 630.000 Autos zurückzurufen und ein Update für die Abgasreinigung aufzuspielen. Die Autos waren bei Abgasmessungen des KBA mit überhöhten NOx-Werten aufgefallen, ohne aber laut KBA gegen gesetzliche Bestimmungen zu verstoßen. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hatte am 22. April 2016 den freiwilligen Rückruf ausdrücklich gelobt und angekündigt: „Das KBA wird zuvor die verbesserten Emissionsminderungskonzepte auf ihre Wirksamkeit hin überprüfen."

Damit lässt sich das KBA aber viel Zeit. Mercedes und Opel bestätigten auto motor und sport, dass ihre Maßnahmen selbst zehn Monate nach der Dobrindt-Ankündigung nicht vom KBA freigegeben sind. Beide Hersteller wollen 337.000 Autos updaten. Lediglich der Rückruf der V-Klasse von Mercedes ist nach dem Okay des KBA im August angelaufen. Mercedes hofft, dass auch die anderen Updates für A-, B-, CLA- und GLA-Klasse endlich freigegeben werden. „Derzeit sind wir in enger Abstimmung mit dem KBA und planen, noch im ersten Quartal mit der Umsetzung der Maßnahmen zu beginnen", sagte ein Mercedes-Sprecher der Zeitschrift.

Allerdings ist zu bezweifeln, dass alle 630.000 betroffenen Dieselautos auch wirklich in der Werkstatt erscheinen. So sind seit August erst 19.500 V-Klasse-Modelle in der Werkstatt gewesen, betroffen sind aber rund 50.000 Fahrzeuge. Da es sich um eine freiwillige Serviceaktion handelt, müssen die Halter das Update nicht aufspielen lassen. „Freiwillige Servicemaßnahme heißt, dass der Kunde dazu nicht verpflichtet ist. Denn die Fahrzeuge entsprechen ja bereits heute den gesetzlichen Anforderungen", so der Mercedes-Sprecher.

Immerhin verspricht der Hersteller durch das Update keine Leistungseinbußen und auch keinen Mehrverbrauch. „Durch die weiterentwickelte Software erwarten wir bei Leistung, zertifiziertem Verbrauch, Geräuschverhalten und Zuverlässigkeit keine Veränderungen." Daran zweifeln jedoch viele Autofahrer, weil upgedatete Fahrzeuge von VW in Tests von ADAC und auto motor und sport leicht erhöhte Verbräuche zeigten.

Opel wollte sich zur Umsetzung seiner Maßnahme noch nicht äußern.

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