Kontakt
QR-Code für die aktuelle URL

Story Box-ID: 974826

Motor Presse Stuttgart Leuschnerstr. 1 70174 Stuttgart, Deutschland http://www.motorpresse.de
Ansprechpartner:in Herr Axel Mörer-Funk +49 711 1821289

VDI-Studie: E-Autos fahren doch nicht so sauber

Je nach Strommix ist CO2-Ausstoß von Verbrennern und E-Autos ähnlich hoch

(lifePR) (Stuttgart, )
Elektroautos verursachen im Lauf ihres Lebens nicht unbedingt weniger klimaschädliche Emissionen als Verbrenner. In einer im Dezember 2023 veröffentlichten Studie des VDI heißt es zwar, dass Stromer in ihrem gesamten Lebenszyklus, die Produktion eingeschlossen, bei einer Laufleistung von 200.000 Kilometern rund zehn Tonnen weniger Treibhausgase (THG) – vor allem CO2 – verursachen als vergleichbare Benziner und Diesel. Diese von vielen Medien aufgegriffene Aussage, die in der begleitenden Pressemitteilung des VDI im Mittelpunkt steht, trifft aber nur zu, wenn man die Klimabilanz von Elektroautos nach dem durchschnittlichen deutschen Strommix berechnet.

In der Langfassung der VDI-Studie, die Autos mit sieben unterschiedlichen Antriebskonzepten miteinander vergleicht, wird der THG-Ausstoß jedoch auch nach dem Marginalstromansatz ausgewiesen, den viele Wissenschaftler als realistischer einschätzen. Und dort ist der Klimavorteil der Stromer kaum noch vorhanden, wie die Zeitschrift auto motor und sport berichtet – denn hier wächst der CO2-Output von Elektroautos um rund ein Drittel. Beim Marginalstromansatz verursacht ein Elektroauto in der VDI-Studie in seinem Lebenszyklus rund 36 Tonnen Treibhausgase, ein vergleichbarer Diesel aber nur 33 Tonnen. Ein Benziner liegt laut VDI-Studie mit 37 Tonnen nur wenig darüber.

Beim Marginalstromansatz gehen die Forscher davon aus, dass Elektroautos in Deutschland als zusätzliche Stromverbraucher auftreten. Da nachts, wenn viele von ihnen geladen werden, praktisch kein Solarstrom zur Verfügung steht und auch Windräder den zusätzlichen Bedarf nicht decken können, wird der benötigte Strom dann zum großen Teil von Kohle- und Gaskraftwerken erzeugt, die viele Schadstoffe emittieren. Gäbe es die E-Autos nicht, müssten diese Anlagen deutlich weniger leisten beziehungsweise seltener oder gar nicht mehr laufen – die Energiewende wäre somit weiter vorangeschritten.

Als „Bilanzbetrug“ bezeichnet deshalb Prof. Thomas Koch, Leiter des Instituts für Kolbenmaschinen am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die ausschließliche Bewertung der CO2-Bilanz von Elektroautos nach dem Durchschnittswert des erzeugten Stroms in Deutschland. „Tatsächlich ist der Mittelwertansatz ein Bilanzbetrug, den Hunderte Wissenschaftler schon wiederholt moniert haben“, so Prof. Koch gegenüber auto motor und sport. „Wenn man die Energie, die für die Elektromobilität benötigt wird, einfach mit dem Mittelwert des Strommix multipliziert, unterschätzt man die realen CO2-Emissionen deutlich.“

Redakteur: Johannes Köbler

Website Promotion

Website Promotion
Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.
Wichtiger Hinweis:

Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH gestattet.

unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH 2002–2024, Alle Rechte vorbehalten

Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.