Ergebnis: Die „ideale“ Reisegeschwindigkeit gibt es nicht. Wie bei Verbrennern steigt der Verbrauch mit dem Tempo immer stärker an. Wer sparsam fahren will, fährt langsam. Bei konstant 60 kommt der Audi e-tron 426 km weit – beste Reichweite im Test – , bei Tempo100 liegt die Reichweite bei 314 km, bei 140 km/h kommt der e-tron-Fahrer noch 231 km weit. Verglichen mit dem Tesla Model 3 Standard Plus hat der Audi dank seines riesigen Akkus mit 95 kWh immer die Nase vorn. Der Tesla hat bei Tempo 100 eine Reichweite von 271 km, bei 140 km/h schafft er 187 km, 44 km weniger als der e-tron.
Nah an die Oberklasse-Stromer heran kommt der Renault Zoe R135. Bei 60 und 80 km/h fährt er sogar weiter als der Tesla, bei 100 km/h liegt die Reichweite mit 254 km nur 17 km unter der des Teslas, bei 140 km/h schafft der Renault 167 km Reichweite, nur 20 weniger als das Model 3. Das ist das beste Ergebnis der Elektroautos jenseits der Oberklasse.
Mit dem Zoe auf Augenhöhe liegt der Hyundai Ioniq, der bei fast jedem Tempo etwa eine um 20 km niedrigere Reichweite hat als der Renault. Das ist allerdings ein Top-Ergebnis, bedenkt man, dass der Akku des Hyundai mit 38,3 kWh deutlich weniger Leistung hat als der Zoe mit 52 kWh. Dass der Hyundai trotzdem konkurrenzfähig ist, liegt an seinem deutlich sparsameren Verbrauch.
Bei fast gleicher Akkukapazität wie beim Zoe muss der DS 3 Crossback deutlich früher an die Ladestation. Der DS liegt in Sachen Stromverbrauch hinter dem eine Tonne schwereren Audi auf Platz 2. Bei Tempo 100 fährt er 213 km weit, bei 120 km/h nur noch 168 km. Noch weniger Reichweite hat der VW e-Up, der allerdings auch den mit Abstand kleinsten Akku hat (32,3 kWh). Bei 100 km/h kommt der e-Up 180 km weit, bei 120 km/h noch 145 km. Klare Sache: Der e-Up ist ein Stadtauto für geringe Distanzen.