Folgende Faktoren spielen ein Rolle bzw. begünstigen die Ausbildung der Gynäkomastie.
Nicht beeinflussbare Faktoren:
- Alter - Alterungsprozesse und in vielen Fällen auch falsche Ernährung im Rahmen von Gewichtsabnahmen führen zu Bindegewebsschwächen, die erst dann das Erscheinungsbild einer Gynäkomastie hervorrufen.
- Geschlecht - die naheliegende Vermutung, dass gerade bei Männern Hormonstoffwechselstörungen (Testosteronmangel, Störungen des Stoffwechsels der Nebennierenrinde, usw.) vorliegen, hat sich nicht bestätigt.
Auch bei jüngeren Patienten, die sehr oft unter einer Gynäkomastie leiden, zeigen die Blutuntersuchungen eine völlig normale Stoffwechselsituation, es liegt keine Störung der männlichen Hormonkonstellation vor, es zeigen sich normale Schilddrüsen- und Nebennierenfunktionen. Krankheitsbilder mit klinischer Manifestation einer Hormonstoffwechselstörung bilden hier die Ausnahme.
- Veranlagung - Grundsätzlich scheint bei der Gynäkomastie die genetische Disposition eine entscheidende Rolle zu spielen. Diese Aussage gründet auf klinischen Erfahrungswerten, die nahelegen, dass es sich hier um vererbbare Neigungen handelt, die dazu führen, dass bestimmte Personen eher als andere eine Gynäkomastie entwickeln.
Beeinflussbare Faktoren:
- Ernährung - v.a. starke Gewichtsschwankungen, Übergewicht und Mangel an essentiellen Nährstoffen führen oft zu einer Schwächung des Bindegewebes. Ein Ernährungskonzept, welches es ermöglicht, auf der Basis von hochwertigen Proteinkonzentraten Fett dauerhaft zu reduzieren und Bindegewebsstrukturen zu kräftigen, kann die Symptomatik einer Gynäkomastie verbessern.
- Bewegung - hilft, das Gewicht zu halten, fördert die Körperformung und kann Bindegewebsstrukturen kräftigen.
- Ungesunde Lebensgewohnheiten (wie übermäßiger Alkoholkonsum - hier wird v.a. auch Bier als ungünstig angesehen; Rauchen, usw. ...). Der genaue Mechanismus ist nicht geklärt, trotzdem können durch die Reduktion dieser Genussmittel Verbesserungen der Gynäkomastie erzielt werden.
- Anabolika Missbrauch bzw. Nebenwirkungen von Medikamenten (z.B. Spironolacton)
Die Realität
Bei der Gynäkomastie unterliegt diese "Problemzone" des Mannes entgegen einer weit verbreiteten Vermutung keinen hormonellen Einflüssen. Das Gegenteil ist der Fall: die männliche Hormonkonstellation ist in der Regel völlig normal. Viele Männer zeigen daher nur ungern ihre Brust, was dazu führt, dass die Oberkörperbekleidung stets recht weit gewählt wird und Mann oft in leicht gebückter Haltung umherläuft.
Das Selbstbewusstsein wird wesentlich angegriffen, es kommt nicht selten zu Haltungsschäden an der Wirbelsäule. Ernährungsumstellung und auch sportliche Aktivitäten haben in der Regel keinen nachhaltigen Einfluss auf die Gynäkomastie. Selbst bei ausgeprägter Adipositas bleibt bei den meisten Männern nach dem Abspecken eine nicht attraktive Brust bestehen, die jetzt erst aufgrund der Bindegewebsschwäche schlaff und durchhängend erscheint.
Allen diesen Männern kann man mit einer gezielten Liposuktion helfen. Durch die Liposuktion wird das überschüssige Fettgewebe dauerhaft entfernt. Bei der Absaugung mit Mikrosonden kommt es gleichzeitig zu einer Straffung der Bindegewebsstruktur. Hier spielt die Erfahrung des Operateurs eine große Rolle, um Durchblutungsstörungen im Bereich der Brustwarzen zu verhindern.
Die Ergebnisse sind so überzeugend, dass diese Methode im englischsprachigen Raum mittlerweile dort den größten Wachstumsmarkt darstellt. Dies bedeutet aber keinesfalls, dass dieser Eingriff ein Modeeingriff ist. Dieser Eingriff ist sowohl für die Psyche als auch das gesundheitliche Wohlbefinden des Patienten von erheblicher Bedeutung. Die gekonnte Liposuktion ist so aufgrund fehlender wirksamer Alternativen heute die Methode der Wahl.
Weitere Informationen unter www.musenhof-kliniken.de