In den zurückliegenden vier Monaten waren vor allem Bühnenboden, Orchestergraben und Portal des MiR überarbeitet worden. Der für den Zuschauer sichtbare Bühnenausschnitt, wurde komplett demontiert und neu ausgeführt. Er besteht nun aus zwei horizontal verfahrbaren Beleuchtungstürmen und einer heb- und senkbaren doppelstöckigen Beleuchtungsbrücke. Vor der Portalanlage wurde ein neuer Hauptvorhang mit neuer Zugeinrichtung installiert.
Der gesamte Holz-Belag des Bühnenbodens, auf dem in jeder Spielzeit etliche Kulissenteile verschraubt und hunderte Male Bühnenbilder auf- und wieder abgebaut werden, ist entfernt und neu verlegt worden.
Darüber hinaus kann der Eiserne Vorhang, der im Brandfall den Zuschauerraum vom Bühnenhaus trennt, nun durch den Einsatz neuer Motoren um 1,50m mehr und damit komplett in den Bühnenturm eingefahren werden. Er beeinträchtigt dadurch nicht mehr die Sichtachse von den Rängen auf die Bühne.
Wichtigstes Ziel der Baumaßnahme war es, die akustischen Verhältnisse im Saal zu verbessern. Dazu wurden im Vorfeld sowohl Untersuchungen am Computer als auch an einem Realmodell durchgeführt. In der Folge wurden alle schallreflektierenden Flächen im Portalbereich ausgetauscht, da sie bisher eine ungünstige Winkelstellung aufwiesen und der von der Bühne ausgehende Schall nur geringfügig ins Publikum reflektiert wurde. Die neu eingesetzten Deckenplafonds und Portalwände sind nun so angeordnet, dass eine optimale Schallübertragung, sogar von hinteren Positionen der Bühne möglich ist.
Um für die Musikerinnen und Musiker ein besseres Arbeitsumfeld zu schaffen, wurde schließlich auch der Orchestergraben im Sinne einer optimalen Schallabsorption und –reflexion umgestaltet. Das neue Orchesterzimmer wird ebenfalls eine verbesserte Klangübertragung in den Saal und ideale Konzertbedingungen ermöglichen. Für elektro-akustisch geführte Veranstaltungen ist die bisherige Beschallungsanlage durch ein neues System ersetzt worden.
Bei der Gesamtmaßnahme wurden insgesamt 50t Stahl, 31km Kabel und 1500qm Holz verarbeitet. Sowohl der zur Verfügung stehende Zeitrahmen von drei Monaten und drei Wochen, als auch der Etat von 2,7 Mio. Euro wurde eingehalten.