Laut der Statistik des Deutschen Bühnenvereins konnte das Musiktheater im Revier trotz Preisanpassung in den ersten drei Spielzeiten unter Generalintendant Michael Schulz seine Position unter 17 vergleichbaren Theatern in Deutschland bei der
- Anzahl der Vorstellungen von Platz 15 auf den 7. Platz,
- bei den Besucherzahlen von Platz 12 auf Platz 8,
- beim Einspielergebnis von Platz 16 auf Platz 8 und
- beim Erlös je Besucher von Platz 17 auf Platz 9
ausbauen.
Die abgelaufene Spielzeit 2011.12 schließt sich an diese positive Entwicklung nahtlos an: Obwohl die Zahl der Vorstellungen im Großen Haus leicht sank, wurde die Vorstellungszahl im Kleinen Haus von 91 auf 97 gesteigert. Durch 6.000 Besucher mehr im Kleinen Haus (Steigerung von 19.000 auf rd. 25.000) konnte so die Gesamtbesucherzahl von ca. 120.000 gehalten werden.
Die Gesamtauslastung des Hauses lag 2011.12 somit bei ca. 74,5 %. Im Musiktheater bei ca. 70 %, im Musical ca. 85 %, in der Übergangsspielzeit des Balletts bei über 55 % und bei den Konzerten gleichbleibend etwa 70 %.
Hierfür gebührt der Dank uneingeschränkt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Musiktheaters!
Premiere des integrativen Caterings am MiR - Bei der AWO Service GmbH spielt das Handicap keine Rolle
Zu Beginn der neuen Spielzeit übernimmt die AWO Service GmbH Gelsenkirchen, als erster Integrationsbetrieb im Ruhrgebiet, die Gästebewirtung in einem Theaterbetrieb. Menschen mit und ohne Behinderung werden gleichermaßen am MiR tätig sein.
Betriebsleiter Carsten Wiegand und Küchenleiter Benjamin Wilps managen mit ihrem Team den gesamten Bereich der Gästebewirtung rund um die Vorstellungen im Großen und Kleinen Haus des Musiktheaters. Hinzu kommt das Catering bei Sonderveranstaltungen und im Theatercafé. Außerdem verpflegt das Gelsenkirchener Integrationsunternehmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Personalkantine des Hauses.
Insgesamt werden am MiR elf Mitarbeiter beschäftigt sein, fünf davon mit Handicap. Die Behinderungen können körperlicher Art sein, aber auch im geistigen oder seelischen Bereich liegen. Alle Mitarbeiter werden tariflich bei mindestens ortsüblicher Entlohnung bezahlt.
Dass ein Integrationsunternehmen im Catering-Bereich tätig wird, ist kein Einzelfall: Rund 600 dieser Unternehmen gibt es zurzeit in ganz Deutschland. Die Besonderheit von Integrationsbetrieben ist, dass sie markt- und mitarbeiterorientiert arbeiten müssen.
Carsten Wiegand: "Wir setzen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gezielt nach ihren individuellen Fähigkeiten ein. Spaß an der Arbeit im Team zählt bei uns zur Grundvoraussetzung. Alle freuen sich darauf, die Besucherinnen und Besucher rund um die Veranstaltungen im MiR mit viel Herz und besonderen kulinarischen Angeboten verwöhnen zu dürfen. Gleichzeitig können die Gäste des Hauses davon ausgehen, dass sich am gewohnten Standard beim Service nichts ändert."
Unterstützt wird diese Eingliederungsmaßnahme für Menschen mit Handicap in den ersten Arbeitsmarkt u. a. durch die Stiftung Wohlfahrtspflege, die Aktion Mensch, das Landesministerium für Arbeit, Integration und Soziales und durch den Landschaftsverband. Die Förderung erfolgt durch Personalkostenzuschüsse und für Investitionen für die Küche und ein Kühlfahrzeug.
Die AWO Service GmbH freut sich auf eine gute kulinarische Zusammenarbeit mit dem Musiktheater.