Da es in den letzten 18 Jahren die Hexen im Harz in der Walpurgisnacht tatsächlich immer geschafft haben, den letzten Schnee vom Brocken zu fegen, folgten auch in diesem Jahr zahlreiche Ehrenamtliche der Einladung des NABU-Kreisverbandes Harz und der Nationalparkverwaltung Harz.
Ziel des alljährlichen Treffens war auch 2008 wieder unter Anleitung von Dr. Gunter Karste die Bergeheidenpflege, um Arten wie die Brockenanemone, das Brocken-Habichtskraut oder auch die weniger bekannte Starre Segge - alles Arten, die deutschlandweit ihre Heimstätte nur im Harz haben - vor dem Aussterben zu bewahren.
Bedingt durch enorme niederschlagsbedingte Nährstoffeinträge breiten sich auf der Brockenkuppe im Nationalpark Harz zunehmend konkurrenzstarke Gräser wie zum Beispiel das Wollige Reitgras stark aus.
Die Bergeheiden, die noch zu Hermann Löns' Zeiten das Bild auf dem höchsten Harzberg bestimmten, werden daher immer seltener und sind in ihrem Bestand gefährdet.
Da u.a. die Brockenanemone (Pulsatilla alba) als Charakterart des Brockens langfristig nur in diesen Bergheiden existieren kann, wurden auch in diesem Jahr neue Pflanzstellen für die Besenheide und für die Brockenanemone geschaffen, insgesamt 1300 Heidepflanzen in die Erde gesetzt und die Besuchlenkungseinrichtungen repariert.
Im Ergebnis der Bergheidenpflege konnte das Aussterben der Brockenanemone bisher erfolgreich verhindert werden. Seit der Brocken wieder zugänglich ist, hat sich der Bestand durch die Renaturierungsmaßnahmen fast verdoppelt.