Im Laufe eines Jahres wurde im Nationalpark Harz an 8 verschiedenen Standorten der Wechsel und Wandel der Natur 365 Tage lang fotografisch festgehalten. Sommergrüne Buchenwälder, urtümliche Granitfelsen, rauschende Bäche, knorrige Fichtenwälder, eindrucksvolle Aussichten zum und vom Brocken - jeden Tag ein Bild, jedes Bild ist einzigartig. Die Bilder lassen die Zeit, den ständigen Wandel und Wechsel der Natur sichtbar werden. Einer Natur, die im Nationalpark künftig weitgehend sich selbst überlassen wird, Wildnis werden wird. Der Fundus der in diesem Projekt entstanden Bilder ist die Grundlage der neuen Wanderausstellung.
Die Idee zu diesem Fotoprojekt stammt aus dem Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Von dort aus wanderte es in den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Die Projektleiterin Dr. Maret Heydenreich vom Nationalparkhaus Altenau-Torfhaus, betrieben durch den BUND Niedersachsen e.V., holte die Idee in den Harz. Und auch hier waren viele Helfer und Partner tatkräftig an ihrer Verwirklichung im Nationalpark Harz beteiligt, wobei der BUND die Arbeiten koordinierte.
Herr Philipp von der Leica Camera AG hat die Digilux 2-Kameras zur Verfügung gestellt, Herr Kersten von pixomedia Speicherkarten und Lesegeräte. Die Firma Naturfotografie Burzynski spendete die Kamerakupplungen. Die Kamerastative installierte die Nationalpark-Revierförsterei Wolfstein und die Auslöser betätigen die Mitarbeiter der Nationalparkwacht und der Gastwirt der Nationalpark-Waldgaststätte Rabenklippe. Die Bildgestaltung und künstlerische Leitung hatte der Fotograf Stefan Sobotta von der Agentur visum übernommen. Die Finanzierung und Erstellung der Ausstellung besorgte das Niedersächsische Umweltministerium.
Ziel des Foto-Projektes ist, die entstandenen Bilder auf vielfältige Weise der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Weiterhin geplant sind unter anderem: die Nutzung der Bilder im Rahmen von öffentliche Vorträgen, die Darstellung in verschiedenen Printmedien, die Produktion von Postkarten, Kalendern, Postern u.a.m. und vielleicht auch der Einbau in Multi-Media-Schauen in unseren Nationalparkhäusern...zeitwildnisharz!
Zeit bedeutet: nichts ist jetzt noch so wie es gerade war.
Zeit bedeutet Entwicklung, Wandel, Veränderung.
Um uns herum gibt es Veränderungen, die wir entweder selbst herbeiführen oder die aufgrund der natürlichen Eigendynamik ablaufen.
Dort, wo die natürliche Eigendynamik erkennbar wird, wo sich Natur frei entfalten kann, finden wir Wildnis.
Wildnis ist die Abwesenheit von Zivilisation.
Dafür, dass Wildnis in unserer Zivilisation wieder einen Platz hat, dafür gibt es Nationalparke.
Nationalparke geben der Natur Zeit.
Wir Menschen erleben Zeit meist am Entstehen und Vergehen der Dinge.
Aber wer nimmt sich schon einmal die Zeit, Dinge kontinuierlich zu beobachten?
Was geschieht, wenn wir nicht da sind, nicht hinsehen?
Jedes Element der Natur hat seine eigne Zeit, manchmal vergeht sie langsam, manchmal schnell.
Wir haben Zeit sichtbar gemacht.
Zeit, die der Nationalpark der Natur im Harz gibt, damit Wildnis wiederkehren, wieder erkennbar werden kann.
Schauen Sie hin!Weitere Informationen: www.zeitwildnisharz.de