Die heimlichen Herrscher der Totholzzersetzung haben Namen die neugierig machen: Geweihförmige Holzkeule, Rötliche Kohlbeere, Zunderschwamm, Fichtenporling oder Buckel-Tramete. Hermann Bieber kennt all diese Pilze und einige mehr. Er weiß Spannendes über die verschiedenen Lebensweisen von Baumpilzen zu berichten. Welcher Pilz besiedelt abgestorbene Bäume und welcher bevorzugt lebende? Kommen bestimmte Pilze nur an bestimmten Bäumen vor? Und warum hatte der Ötztalmann vor 5000 Jahren Birkenporling und Zunderschwamm in seinem Gepäck?
Die Route führt vom Treffpunkt auf dem Wildnispfad in Richtung der Quernstkirche. Die Wanderer können dort noch den Spuren folgen, die im Januar 2007 der Sturm Kyrill hinterlassen hat. Auf den Flächen gibt es zahlreiche geworfene Fichten und Buchen, die den Sturmböen damals nicht standhalten konnten. Die Natur besitzt eine faszinierende Dynamik. Auf diesen sog. Windwurfflächen bilden sich durch die neugeschaffene Struktur wie stehendes oder liegendes Totholz und die veränderten Lichtverhältnisse ganz neue Lebensräume. Diese werden sich permanent verändern und weiter entwickeln. Es entsteht ein wilder Wald voller Schönheit.
Im Ruhlauber können die Teilnehmer in das Reich der urigen Buchen eintauchen. Der Rückweg zum Ausgangspunkt führt die Wanderer vorbei an den Wilddiebsbuchen und verläuft teilweise auf dem waldhistorischen Lehrpfad. Die Tour bietet bei entsprechendem Wetter als Schmankerl einen schönen Panoramablick auf das Sauerland und das Rothaargebirge.
Treffpunkt ist um 10:00 Uhr der Parkplatz Euler bei Frankenau, oberhalb der "KellerwaldUhr". Mitzubringen ist festes Schuhwerk. Keine Anmeldung erforderlich. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Weitere Informationen zu Veranstaltungen des Nationalparks und zum Nationalpark selbst unter: www.nationalpark-kellerwald-edersee.de