Auf rund 250 m2 Ausstellungsfläche können sich die Besucher auf eine Entdeckungsreise in das Reich der urigen Buchen begeben. Bis zu 6 Meter hohe Buchenstämme und "Fichten - Windwürfe" ziehen schon von Weitem die Blicke auf sich. Etwas ganz Besonderes ist der mäandrierende Bachlauf, den die Nationalparkranger erstmalig im Diorama installiert haben. Der Bach entspringt einer getreu nachgebauten Quelle und fließt durch das liebevoll modellierte Gelände, bevor er in einer sog. Suhle versickert.
Die Ranger Joachim Reinhardt, Bernd Schenk und Alexander Backhaus sind mit verschiedenen Exponaten und Materialien nach Stadtallendorf gereist. Mit im Gepäck waren nicht nur vier stehende Totholzstämme oder drei Wurzelteller, sondern auch 300 kg Geschiebe und Steine, 30 Sack Laub und zahlreiche Binse und Farne.
Die Nationalparkranger Bernd Schenk, Alexander Backhaus und Joachim Reinhardt sind für alle Besucher gut zu erkennen. Sie tragen neben ihrem markanten schwarzen Hut auch einen charakteristischen schwarzen Vogel auf ihren Schultern- die Naturschutzeule. Unterstützt werden die Ranger sowohl durch Julia Meyer, die zurzeit ihr Freiwilliges ökologisches Jahr in einer der Nationalparkeinrichtungen absolviert, als auch durch die beiden Praktikanten für die Umwelt Sara Schuldt und Karina Fennel. Die Nationalparkmitarbeiter haben für alle Fragen ein offenes Ohr. Auf den Spuren heimischer Tiere geben sie Einblicke in die Besonderheiten der Region, zeigen Tipps für Ausflüge auf und laden die Besucher ein, hautnah die Entstehung von Wildnis mitzuerleben. Des Weiteren informieren Sie gerne über die Nominierung zum Weltnaturerbe "Alte Buchenwälder Deutschlands".
Das Nationalpark-Diorama hat für Groß und Klein etwas zu bieten. Die Kinder genießen die spielerische Erkundung zwischen dem fast echt wirkenden Wildschwein und weiteren Tieren, die teilweise doch ein wenig grimmig schauen. Rund um die im Kellerwald lebenden Tierarten dreht sich auch das angebotene Gewinnspiel. Wie heißen die verschiedenen Tiere, die sich nicht nur auf dem "Waldboden" entdecken lassen? Und wie viele typische Tierarten des Nationalparks können die Besucher aufspüren? Als Hauptpreis winkt eine unvergessliche Heißluftballonfahrt über das sog. Buchenmeer. Denn aus der Vogelperspektive erinnern die bewaldeten Schluchten und Berges des Nationalparks an riesige wogende Wellen.
Zum 50. Jubiläum des Hessentages wird sogar ein zweites Gewinnspiel angeboten. Die Rätselbuche lockt ebenfalls mit tollen Preisen, u.a. mit Eintrittskarten für das NationalparkZentrum Kellerwald oder den WildtierPark Edersee. Einmalig ist das Boggel-Geschenke-Set. Der Boggel, ein urtümliches Mischwesen, teils Pflanze, teils Tier, lebt als heimlicher Bewohner im Nationalpark Kellerwald-Edersee. Darüber hinaus halten die Ranger verschiedene kleine Überraschungen bereit, bei denen u.a. Groß und Klein dem Boggel sogar auf geschmackliche Art wieder begegnen können.
Neben den zahlreichen Familien, die vor allem am Wochenende der Natur auf der Spur sind, betreuen die Ranger Bernd Schenk, Alexander Backhaus und Joachim Reinhardt zahlreiche Schulklassen und Kindergartengruppen. Die Suche nach den im Diorama versteckten Tieren ist der absolute Favorit. Große Begeisterung löst aber auch das Nationalparktuchspiel aus, bei dem die Mitspieler einem Frosch helfen, zurück ins rettende Nass zugelangen, ohne von einem hungrigen Schwarzstorch verspeist zu werden.
Bereits zum dritten Mal kann der Nationalpark auch sein neues NationalparkZentrum Kellerwald auf einem Hessentag präsentieren. Seit der Eröffnung im Januar 2008 erfreut sich das Zentrum großer Beliebtheit. Neben dem WildtierPark und der KellerwaldUhr hat es sich als eine weitere attraktive Nationalparkeinrichtung etabliert.
Die Ranger des Nationalparks Kellerwald-Edersees betreuen bis zum 6. Juni von 9:00 bis 19:00 Uhr in der Woche und von 10:00 bis 20:00 Uhr am Wochenende den Stand Nr.43 auf dem Erlebnisgelände.
Joachim Reinhardt, Alexander Backhaus und Bernd Schenk stehen jedem Besucher mit Rat und Tat zur Seite und können auch Auskünfte zum Naturpark Kellerwald-Edersee geben.
Natur auf der Spur" ist keine Ausstellung im herkömmlichen Sinn. Umwelt und Natur sollen für den Besucher zum direkten persönlichen Erlebnis werden. Es werden nicht nur die Schönheiten einer heilen Natur präsentiert, sondern auch bewusst Probleme und Konflikte aufgezeigt, die sich durch die Nutzung von Natur und Umwelt durch den Menschen ergeben.
Zahlreiche "Partnerinnen und Partner der Natur" - naturverbundene Vereine, Verbände und Institutionen, land- und forstwirtschaftliche Betriebe oder in Sachen Natur und Umwelt engagierte Bürgerinnen und Bürger beteiligten sich an der Sonderschau.
"Naturschutzeule"
Die "Naturschutzeule" wurde auf der 1991 stattfindenden Umweltministerkonferenz als gesamtdeutsches Zeichen zur Vereinheitlichung von Naturschutzgebieten empfohlen. Auf ihrem gelben Hintergrund hebt sie sich nicht nur als Abzeichen auf der Rangerdienst-bekleidung ab, sondern markiert sowohl die Grenzen als auch die großen hölzernen Eingangs-Tore des Nationalparks.
Weltnaturerbe "Alte Buchenwälder Deutschlands"
Gemeinsam mit vier weiteren Schutzgebieten bewirbt sich der Nationalpark Kellerwald-Edersee um den Titel Weltnaturerbe. Mit dabei sind außerdem die Nationalparke Müritz, Jasmund, Hainich und das Waldgebiet Grumsin im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin. Alle Nominierungsgebiete repräsentieren die wertvollsten Relikte großflächiger naturnaher Buchenwälder in Deutschland. Sie ergänzen hervorragend das seit 2007 bestehende UNESCO-Weltnaturerbe "Buchenurwälder der Karpaten". Der Status als Weltnaturerbe wäre eine besondere Auszeichnung und ein enormer Imagegewinn für die betroffenen Regionen, werden doch damit ihre Buchenwälder auf die gleiche Stufe gestellt wie der Grand Canyon in den USA und das Große Barriereriff in Australien.