Zwar befinden sich die Mitarbeiter des Nationalparkamtes noch in der Auswertung der Daten, doch schon jetzt lässt sich sagen, dass im Nationalpark so seltene Arten wie Zwergschnäpper, Hohltaube und Heidelerche zu Hause sind.
Von den festgestellten Arten und ihrer Brutdichte kann auf den ökologischen Zustand der Landschaft geschlossen werden. Viele Arten sind auf Wälder mit genügend Höhlenbäumen und Totholz angewiesen. So auch der Mittelspecht, der erst in Buchenwäldern vorkommt, wenn diese älter als 150 Jahre sind. Das in Deutschland vom Aussterben bedrohte Tüpfelsumpfhuhn benötigt dagegen Moorgebiete mit ausgedehnten Schilf- oder Seggenbeständen als Lebensraum. Es gehört zur Familie der Rallen und ist ein sehr heimlicher Sumpfbewohner mit grünlichen Beinen und gelblichem Schnabel. Beide Vogelarten kommen im Müritz-Nationalpark vor.
Die Daten der Brutvogelkartierung im Nationalpark fließen in den Brutvogel-Atlas Deutschlands ein, der 2008 erscheinen soll. Zu diesem Zweck wurden im Serrahner Teil des Nationalparks zusätzlich weitere Erfassungen durchgeführt.
Für vogelkundlich Interessierte empfiehlt sich das Büchlein „Vögel beobachten im Müritz-Nationalpark“. Dieser Vogelführer beinhaltet mehrere Wanderungen durch den Park und stellt die Vogelarten vor, die mit großer Wahrscheinlichkeit an der Strecke beobachtet werden können. Er ist zum Preis von 7.50 € in allen Nationalpark-Informationen und Buchhandlungen der Region erhältlich.