Bäume entziehen der Atmosphäre ständig Kohlendioxid und bauen es in pflanzliche Biomasse wie z. B. Holz ein. Wie viel Kohlenstoff gespeichert wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Durch eine natürliche Entwicklung von Nadel- zu Laubwald, wie es im Müritz-Nationalpark geschieht, lassen sich die Kohlenstoff-Vorräte langfristig erhöhen. Auch weisen nutzungsfreie Wälder deutlich höhere Speichervorräte auf als Wirtschaftswald.
Wissenschaftliche Untersuchungen im Nationalpark Hainich in Thüringen haben ergeben, dass in den Buchenmischwäldern der dortigen Kernzone 30% mehr Kohlenstoff gespeichert wird als in benachbarten bewirtschafteten Buchenwäldern.
Je länger die Wälder unberührt bleiben, umso größer ist das Speichervolumen für Kohlenstoff und Stickstoff.
Ebenso wichtig wie der Wald ist der Boden, auf dem dieser wächst. Hier werden rund vier Fünftel der Kohlenstoffvorräte gelagert. Je älter der Boden ist und je ungestörter er sich entwickeln kann, desto mehr Humus enthält er. Im Humus kann Kohlenstoff für sehr lange Zeiträume gespeichert werden.
Eine effiziente Klimaschutz-Strategie umfasst nicht nur die Kohlendioxid-Emissionen zu reduzieren, sondern auch natürliche Kohlenstoffspeicher zu schützen und zu erweitern. Dies wird im Nationalpark mit der Waldbehandlung und auch mit der Renaturierung der Moore vollbracht.