Seit 1997 bzw. 2000 werden die Wasserstände u.a. der östlich von Speck (Landkreis Müritz) gelegenen Gewässer Zillmannsee, Springsee und Langer See wöchentlich durch Mitarbeiter der Nationalpark-Verwaltung abgelesen. Die aus den einzelnen Messungen errechneten Jahresmittel zeigen eine stark abnehmende Tendenz und belegen den klimabedingten Wassermangel, der aus dem Rückgang der Niederschläge bei gleichzeitig steigenden Temperaturen resultiert.
Die Seen stehen in direkter Verbindung mit dem Grundwasser und haben keinerlei oberirdische Zu- bzw. Abflüsse. Damit spiegeln sie die Grundwasserstände in ihren Einzugsgebieten sehr gut wider und sind somit ein Indiz für die großräumige Situation des Grundwassers.
Die reichlichen Niederschläge in diesem Jahr haben lediglich dazu geführt, dass der Wasserstand des Zillmannsees um wenige Zentimeter angestiegen ist. Die Pegel der anderen beiden Seen blieben nahezu konstant auf anhaltend niedrigem Niveau.
Die prognostizierten Klimaänderungen werden den Prozess allgemein sinkender Wasserstände noch verschärfen. Deshalb ist es so wichtig, die natürliche Fähigkeit der Landschaft zur Wasserspeicherung zu bewahren und dort, wo sie durch frühere Entwässerungsmaßnahmen verloren gegangen ist, wieder her zu stellen. Das dient auch dem Grundwasserschutz und damit dem Schutz unseres Lebensmittels Nummer Eins.
Das Nationalparkamt Müritz ist seit seiner Gründung damit beschäftigt, Moore und Seen und ihre Einzugsgebiete zu renaturieren und damit den oben beschriebenen Prozessen entgegenzuwirken. Neben dem Schutz des Grundwassers dient das dem Klimaschutz und der Sicherung des wassergebundenen Tourismus.