Zeitgleich mit der Freischaltung der Internetseite wird das Faltblatt "Weltnaturerbe Buchenwälder in Deutschland" herausgegeben. Die kostenlose Publikation informiert die Öffentlichkeit anschaulich über die Nominierung und macht auf die Einzigartigkeit der europäischen Buchenwälder aufmerksam. Das Faltblatt und alle künftigen Veröffentlichungen zum Thema können über die genannte Internetseite bezogen werden.
Ein 244 ha großer Teil der Serrahner Buchenwälder soll Welterbestätte werden. Zum Schutz des zukünftigen Weltnaturerbegebietes wird ebenfalls eine 2.142 ha große Pufferzone vorgeschlagen.
Die Jagdleidenschaft der Mecklenburg - Strelitzer Großherzöge ließ die Wälder um Serrahn lange Zeit nahezu unangetastet. Die Holznutzung spielte hier eine eher untergeordnete Rolle. So konnte ein aus heutiger Sicht wertvolles und einmaliges Naturgebiet entstehen. Folgerichtig wurden diese Flächen nach dem 2. Weltkrieg als Totalreservat bzw. Naturschutzgebiet ausgewiesen. Mit der Gründung des Nationalparks im Jahr 1990 begann eine vollständig nutzungsfreie Zeit. Hier gilt das Nationalparkmotto "Natur Natur sein lassen" uneingeschränkt.
Die Anerkennung als Weltnaturerbe ist bei der UNESCO in Paris zusammen mit vier weiteren naturnahen Buchenwaldgebieten in Deutschland angemeldet. Dazu zählen Bereiche des Nationalparks Jasmund (Mecklenburg-Vorpommern), des Grumsiner Forst im UNESCO-Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin (Brandenburg), des Nationalparks Hainich (Thüringen) sowie des Nationalparks Kellerwald-Edersee (Hessen).
Sie alle repräsentieren die wertvollsten Relikte großflächiger naturnaher Buchenwälder in Deutschland und ergänzen hervorragend das seit 2007 bestehende UNESCO-Weltnaturerbe "Buchenurwälder der Karpaten". Das bisher einzige Weltnaturerbe Deutschlands ist seit 1995 die weltbekannte Fossilienlagerstätte Grube Messel bei Darmstadt. Neben den Buchenwäldern läuft derzeit außerdem ein Nominierungsprozess für das norddeutsche Wattenmeer.