Großformatige Bilder aus dem Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer tragen Ruhe und Weite des Naturraums Wattenmeer in einen vom Menschen historisch geprägten Ort. Sie laden ein, innezuhalten und lassen dem Betrachter die Verantwortung für diesen Lebensraum auf eine sinnliche Weise deutlich werden.
Den Fotografen Detmar Schmoll, geboren in Dangast am Jadebusen, zieht es aus seinem Fotostudio in Bremen immer wieder in diesen wunderbaren Naturraum. Die Weite der Landschaft und Vielfältigkeit seiner Lebewesen fasziniert nicht nur den gelernten Fotografen, sondern auch den studierten Biologen.
Auf Anregung von Hermann Hartung, Gastronom des Landhauses Rysumer Plaats, wird die Freiluftausstellung der Nationalparkverwaltung im historisch gewachsenen Kern des Warfendorfes Rysum gezeigt. "Die regionale Baukultur wie hier in Rysum ist Zeichen einer engen Verbundenheit, aber auch der Auseinandersetzung der Menschen mit ihrem Naturraum. Diese Beziehung zu stärken ist auch ein Leitgedanke unseres Biosphärenreservates" bezieht sich Peter Südbeck auf eine mit dem Biosphärenreservat verbundene nachhaltige Regionalentwicklung, die ökologischen, kulturellen und wirtschaftlichen Ansprüchen gleichermaßen gerecht wird. Herr Hartung setzt diesen Gedanken auch durch das regionale Angebot in seiner Gastronomie beispielhaft um. Mit vielen anderen Betrieben ein Netzwerk zu bilden, kann diesen Anspruch in der Region auch in Verbindung mit dem Weltnaturerbe Wattenmeer weitertragen. Hierzu ist der Rysumer Plaats ein erster Baustein.
"Dies Haus ist ein 'Abenteuer Wirklichkeit'", spielte Johann Saathoff, Bürgermeister der Gemeinde Krummhörn, auf die gleichnamige Veranstaltungsreihe in Ostfriesland an und beschrieb das Wattenmeer als eine 'wüstenähnliche Formation' mit mehr Artenreichtum als im tropischen Regenwald.
"Rysum ist ein Ort, wie für die Ausstellung gemacht", schwärmte auch Raymon Müller, Grafiker bei der Nationalparkverwaltung, von der Verbindung alter charakteristischer Bausubstanz und Siedlungsstrukturen im Zusammenhang mit der Natur, und appellierte an die Einwohner: "Passen Sie auf Rysum auf - nicht nur für den Touristen, sondern auch für Euch!"
Die Ausstellung ist noch bis zum 30. Juni 2010 in Rysum/ Krummhörn von Einheimischen und Gästen zu besichtigen.