Bundesländer sind gefordert Nach der Sommerpause wird der Gesetzentwurf im Bundesrat behandelt, danach beginnt das parlamentarische Gesetzgebungsverfahren. In verschiedenen Bundesländern wurden in den letzten Monaten kritische Stimmen zum Thema Agro-Gentechnik laut. Über 75 Prozent der Verbraucher lehnen den Einsatz von Gentechnik in Lebensmitteln ab. Jetzt ist es an der Macht der Länder, die Bürger ernst zu nehmen, und Nachbesserungen durchzusetzen.
Dazu zählen: Die Haftung bei Kontaminationen unter 0,9 Prozent sicher zu stellen; keine Absprachen zwischen Nachbarn zuzulassen, die es ermöglichen auf Schutzmaßnahmen zu verzichten; die Übernahme von teuren Analysekosten durch die Verursacher. Eine GVOAnalyse kostet zirka 150 Euro. „Es kann nicht sein, dass über die Hintertür den Verbrauchern Gentechnik in Lebensmitteln serviert wird, die sie nicht wollen und Kosten entstehen, die der Verursacher nicht übernimmt“, erläutert Naturland Bauer Hans Hohenester.
Positive Impulse nutzen Immer mehr Verbraucher setzen auf Öko-Lebensmittel und stellen ihr Kaufverhalten um. Im letzten Jahr stieg der Umsatz mit ökologischen Produkten um fast 20 Prozent und lag bei 4,6 Milliarden Euro. Ein zweistelliges Wachstum, das im dritten Jahr in Folge anhält. Der Gentechnikgesetzentwurf muss verbessert werden, damit der nachhaltige Ökologische Landbau in Deutschland weiter eine Chance hat und Arbeitsplätze schaffen kann. Bei 4,9 Prozent Öko-Anbaufläche an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche besteht gegenüber den Nachbarländern dringend Nachholbedarf.