Miller: *Bundeskanzlerin Merkel hat auf dem G8-Gipfel und als EU-Ratspräsidentin den Kampf gegen den Klimawandel und für die Erhaltung unserer natürlichen Lebensgrundlagen als zentrale Aufgaben des 21. Jahrhunderts ganz oben auf die politische Agenda gebracht. Davon ist im neuen Grundsatzprogramm ihrer Partei kaum etwas zu finden." Neben der Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken sei in der CDU-Klimaschutzstrategie von *sauberen Kohlekraftwerken" die Rede. *Es gibt keine sauberen Kohlekraftwerke. Selbst die Technik der Kohlendioxid-Abscheidung, bei der völlig unklar ist, ob sie irgendwann funktioniert und bezahlbar ist, macht ein Kohlekraftwerk nicht zu einem sauberen Kraftwerk", so Miller.
Während die Bundesregierung gerade eine nationale Strategie zum Schutz der biologischen Vielfalt verabschiedet habe, fänden sich im CDU-Programm keinerlei Aussagen zur Erhaltung der Natur vor der eigenen Haustür. Vor diesem Hintergrund kritisierte der NABU auch die Bundesratsinitiative von Hessens Ministerpräsident Roland Koch zur Aufweichung des EU-Naturschutzrechts. *Wer in seinen Wahlkampfreden penetrant europäische Naturschutzstandards als Hindernis der wirtschaftlichen Entwicklung kritisiert, erschüttert die Glaubwürdigkeit Deutschlands als verlässlicher Partner internationaler Umweltpolitik", warnte Miller.
Wenn die CDU bei der Lösung der nationalen und globalen Umweltfragen nicht den Anschluss verlieren wolle, müsse sie ihr Grundsatzprogramm erheblich nachbessern. *Wir fordern von der Regierungspartei ein klares Bekenntnis zum 40-Prozent-Ziel beim Klimaschutz und zum Schutzgebietsnetz Natura 2000 sowie einen stärkeren Fokus auf Erneuerbare Energien und Energieeffizienz", so der NABU-Bundesgeschäftsführer.